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Neuer Nato-Generalsekretär will Nato flexibler machen
Anders Fogh Rasmussen im ZDF zur schnellen Eingreiftruppe (NRF): "Haben eigene Anforderungen bisher nicht erfüllt!"

Mainz (ots)

Der neue Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen
hat sich im ZDF selbstkritisch zur Einsatzfähigkeit der Nato 
geäußert. Der Däne ist seit dem 1. August neuer Generalsekretär des 
Bündnisses. Er folgt dem Niederländer Jaap De Hoop Scheffer.
In einem ZDF-Interview räumte er ein, die Streitkräfte des 60 
Jahre alten Bündnisses seien nicht flexibel genug: "Wenn wir unsere 
Verteidigung in den nächsten Jahren glaubwürdig machen wollen, dann 
müssen wir die Streitkräfte reformieren, in Richtung höherer 
Flexibilität und besserer Einsatzfähigkeit", sagte er. 70 Prozent der
Nato-Truppen in Europa seien ortsgebunden und damit nicht flexibel 
einsetzbar, kritisierte Rasmussen.
Ins Zentrum seiner Nato-Selbstkritik stellte der Däne die schnelle
Eingreiftruppe NRF (Nato Response Force). Sie war ursprünglich auf 25
000 Soldaten ausgerichtet und ist mittlerweile auf eine Kerntruppe 
geschrumpft, die keine 10 000 Soldaten mehr umfasst. Anders Fogh 
Rasmussen sagte dazu: "Die Eingreiftruppe wurde vor ein paar Jahren 
gegründet, um die Nato in puncto Reaktionsfähigkeit zu reformieren. 
Ich bedaure sehr, dass es so schwierig war, die Nato-Eingreiftruppe 
aufzufüllen. Wir haben die Anforderungen bisher nicht erfüllt. Und 
wir müssen nun daran arbeiten. Und das wird einer der Punkte sein, 
auf die ich mich konzentrieren werde."
Außerdem hob Anders Fogh Rasmussen hervor, dass die Nato in 
Afghanistan eine neue Strategie entwickle: "Meiner Meinung nach gibt 
es keine Alternative zu einer ausgedehnten militärischen Aktion". Ein
Teil der Verbündeten, besonders die Amerikaner, hätten entschieden, 
die Zahl der Streitkräfte zu erhöhen. Erst nach der militärischen 
Offensive würde das Bündnis die Bemühungen um den zivilen 
Wiederaufbau verstärken. Mit der Militär-Offensive starben allein im 
Juli 60 Nato-Soldaten.

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Telefon: 06131 / 70 - 2120
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