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ZDF-Magazin "sonntags" mit Sondersendung zum Thema "Sexueller Missbrauch und die Krise der katholischen Kirche"

Mainz (ots)

Aus aktuellem Anlass sendet das ZDF-Magazin
"sonntags" am 21. März 2010, 9.00 Uhr, eine monothematische 
Sondersendung zum Thema
"Sexueller Missbrauch und die Krise der katholischen Kirche".
In dem 30-minütigen Magazin wird es unter anderem um den 
Hirtenbrief Papst Benedikts XVI. an die irischen Bischöfe gehen, der 
heute unterzeichnet und am Samstag veröffentlicht wird.
Der Beitrag "Missbrauch in Irland" kommt aktuell aus dem 
ZDF-Studio London und fragt nach den ersten Reaktionen der irischen 
Katholiken -darunter auch Opfer -  auf das Schreiben des Papstes. Die
Kirche in Irland ist schwer erschüttert durch einen 
Untersuchungsbericht der britischen Regierung, nach dem in Irland 
durch katholische Würdenträger jahrzehntelang 14 500 Minderjährige 
missbraucht und vergewaltigt wurden. Aktualität gewann das Thema 
erneut diese Woche, als bekannt wurde, dass der oberste irische 
Bischof, Sean Brady, im Jahr 1975 als Sekretär mitgeholfen hatte, 
zwei Missbrauchsopfern Schweigegelübde abzunehmen.
"Null Toleranz" will das Bistum Rottenburg-Stuttgart künftig im 
Umgang mit dem sexuellem Missbrauch walten lassen. Das gab die 
zuständige Kommission gestern auf einer Pressekonferenz bekannt.
"sonntags" fragt nach, was das konkret bedeutet.
Auch die Reaktionen an der Basis sind Thema. Was erwarten die 
deutschen Katholiken jetzt von ihrer Kirche? Zu Wort kommen Gläubige,
die sich in ihrer Gemeinde engagieren, verunsicherte Priester und 
Professor Hans Küng, der ein Zeichen von Papst Benedikt erwartet.
Was wir in diesen Tagen in Deutschland erleben, ähnelt dem 
Szenario, das 2002 in Amerika zu beobachten war: Immer neue 
Missbrauchsfälle, ein riesiger Vertrauensverlust, die Erklärung der 
Kirche, alles aufklären zu wollen. Heute scheint es, als sei die 
Kirche in den USA gestärkt aus der Krise hervorgegangen. Dazu 
Kardinal Walter Kasper, Präsident des päpstlichen Ökumenerats, 
gegenüber "sonntags": "In Boston, wo die Epikrise damals war, haben 
sie jetzt doppelt so viele Priesterkandidaten. Da wächst es wieder, 
man kann das Vertrauen zurückgewinnen, man darf den Mut nicht sinken 
lassen." Was also kann die deutsche Kirche aus dem Missbrauchsskandal
in den USA vor acht Jahren lernen?
Und schließlich geht es um die Frage, mit welchen Strategien sich 
Seelsorger und andere Autoritätspersonen das Vertrauen ihrer Opfer 
erschleichen. Experten gehen davon aus, dass Menschen mit pädophiler 
Veranlagung mit kalkulierten Strategien in den pädagogischen und 
seelsorgerischen Bereich gehen - und das System sie auch schützt.
"sonntags" fragt auch, welche Langzeitfolgen dieser Vertrauensbruch 
für die Opfer hat und wie man Kinder schützen kann.
Im Studio kommentiert Michaela Pilters, Leiterin der ZDF-Redaktion
Kirche und Leben kath., unter anderem den Hirtenbrief des Papstes und
ordnet die Haltung der deutschen Kirche ein. Die Moderation hat 
Alexandra Vacano.

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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