Die Entschlüsselung einer uralten Hochkultur
ZDF-Dokumentarreihe "Terra X" über die Entdeckung der letzten, lange verloren geglaubten Etruskerstadt
Mainz (ots)
Jahrhunderte vor den Römern entwickelten die Etrusker in Italien eine Hochkultur, die auf weitgespannte Handelsbeziehungen im Mittelmeerraum basierte. Die ZDF-Reihe "Terra X" zeigt am Sonntag, 4. April 2010, 19.30 Uhr, woher die Etrusker kamen und was das Abendland ihnen verdankt. Im Mittelpunkt der Dokumentation steht die Geschichte von Isidoro Falchi (1838-1914), Arzt und Stadtrat im südlichen Italien, der sein Leben der Erforschung dieses uralten Volkes verschrieb. Der Hobbyarchäologe wollte die letzte, bisher unentdeckte Stadt des etruskischen Städtebundes finden: Zwölf Städte umfasste er einst, doch Vetulonia, die zwölfte Stadt, konnte nie entdeckt werden. Auf ihre Spur stieß Falchi zufällig, als er beim Schlichten eines Streits über eine Ackerbegrenzung eine alte Münze mit etruskischen Buchstaben fand. Ihre Inschrift "F-A-T-L" könnte ausgeschrieben "Fatluna" heißen, der alte Name für Vetulonia, so Falchis Annahme. Der erste Anhaltspunkt über die Lage der letzten, fehlenden Etruskerstadt.
Auch moderne Archäologen sind - auf den Spuren von Falchi - heute noch auf der Suche nach Bauten und Überresten aus der Etruskerzeit. Nach wie vor weiß man nur vergleichsweise wenig über die Kultur und den Glauben dieses Volkes, denn viele Stätte wurden von den Römern überbaut oder zerstört. Es war daher eine Sensation, als ein italienisches Archäologenteam um Simonetta Stopponi von der Universität Macerata das so genannte "Fanum Voltumnae", den heiligsten Bezirk der Etrusker, in der Nähe von Orvieto fand. Einmal im Jahr trafen sich hier die Abgesandten der zwölf Etruskerstädte, um ihren Gott Voltumna gnädig zu stimmen. Das Auffinden der zwölften Etruskerstadt durch Isidoro Falchi war ein wichtiger Mosaikstein, um die genaue Lage des Heiligtums zu bestimmen.
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