ZDF-Programmhinweis
Mainz (ots)
Sonntag, 2. Mai.2010, 13.20 Uhr
ZDF.umwelt
mit Claudia Krüger
Städte - zwischen Traum und Albtraum
Shanghai ist in diesem Jahr Standort der Weltausstellung. Eine nahezu perfekte Verbindung, denn das Motto der Expo ist "Better city - better life", die Suche nach der idealen Stadt. Ein zunehmend wichtiges Thema: Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt mittlerweile in Städten. Die Menschen erhoffen sich dort ein besseres Leben, finden oft aber nur erbärmliche Zustände vor. Stadtentwicklung ist deshalb eine große Herausforderung für die Zukunft.
Bombay und der Wasser-Gau
Das Rohrsystem der Megacity ist uralt und brüchig. Bis zu 40 Prozent des Wassers gehen unterwegs verloren, und nur die Reichen können sich überhaupt einen Wasseranschluss leisten. Jetzt baut die Stadt ein neues Versorgungssystem, das 2021 fertig sein soll. Bis dahin allerdings wächst die Bevölkerung in hohem Tempo weiter. Schon jetzt ist klar, dass die Kapazität bei weitem nicht ausreichen wird.
Dem Stadtklima auf der Spur
Die TU München nimmt die Stadt-Bäume genauer unter die Lupe: Was machen die Pollen? Wie ist die Bodentemperatur der einzelnen Standorte? Da es in der Stadt im Schnitt wärmer ist als auf dem Land, können die Wissenschaftler schon heute beobachten, wie sich die Klimaerwärmung auf die Vegetation in 50 bis 100 Jahren auswirken wird. Und sie können Maßnahmen entwickeln, um das heißere Stadtklima ein wenig erträglicher zu machen.
Vom Burgflecken zur Megacity
Es fing mal recht klein an: Die Griechen in der Antike etwa sprachen von "polis", befestigten Höhensiedlungen, die von Bürgerverbänden bestimmt wurden und die die so genannten Stadtstaaten bildeten. Viele Jahrhunderte entwickelten sie sich in eher bescheidenem Ausmaß. Erst im Mittelalter setzte ein Städteboom ein, der durch die spätere Industrialisierung noch mächtig beschleunigt wurde. Mittlerweile leben in der größten Stadt der Welt, in Tokio, knapp 37 Millionen Menschen.
Zürich und die 2000-Watt-Gesellschaft
Auch Großstädte wollen und müssen Energie sparen: Die Züricher haben da eine ganz eigene Methode entwickelt. Jeder Bürger hat ein imaginäres Energiekonto. Auf dem sind zur Zeit 6000 Watt Verbrauch pro Jahr und Person verzeichnet. Er soll auf 2000 gedrosselt werden. Alte Gebäude müssen also aufwändig saniert, neue nach anspruchsvollen und nachhaltigen Regeln erstellt werden. Sie sollen nicht nur sparsam im Verbrauch, sondern auch schon sparsam in der Herstellung und der zukünftigen Entsorgung sein.
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