ots.Audio: "Die Bevölkerung wartet darauf zu erfahren, was ist in jener Nacht passiert und wer war der Beifahrer?" Erster Gast bei "Peter Hahne" am kommenden Sonntag im neuen ZDF-Talkformat ist Margot Käßmann
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Berlin (ots)
Anmoderation:
"Peter Hahne" - der Titel des neuen ZDF-Talk-Formates, das am kommenden Sonntag (27. Juni 2010) um 13 Uhr startet, ist Programm. Hinter dem neuen Halbstunden-Talk steht einer der renommiertesten Polit-Journalisten Deutschlands: eben Peter Hahne. Seit über 20 Jahren ist er eines der Nachrichtengesichter des ZDF. Erst als Moderator von "heute" und "heute journal", dann als stellvertretender Leiter des Hauptstadtstudios und als Moderator der ZDF-Sendung "Berlin direkt". Jetzt bekommt Peter Hahne eine komplett neue Talksendung. Ein Projekt, auf das er sich riesig freut:
1. O-Ton Peter Hahne
Nach 38 Jahren Aktualität, jetzt 11 Jahre hier an der Front, Berichterstattung vor dem Reichstag, vor dem Kanzleramt, das waren ja immer so eine Minute, eine Minute zehn, wo man kommentieren, reden, schalten konnte. Und mein Traum war, ähnlich wie die Sommerinterviews, mal eine Fläche von einer halben Stunde, wo man das Thema der Woche, die Person der Woche eine halbe Stunde lang interviewen kann, also die Konzentration auf ein, zwei Gäste mit einer halben Stunde. (0:29)
Und natürlich wird Peter Hahne, der in der Hauptstadt als bestens vernetzt gilt, Politiker in seine Talk-Sendung einladen. Aber eben nicht nur und nicht nur die, die sowieso in jeder Talk-Show sitzen:
2. O-Ton Peter Hahne
Natürlich kommen Politiker, gerade an Sonntagen, wo hier Kabinettsklausuren sind, zum Thema Sparpolitik zum Beispiel oder jetzt die Unruhen oder die Krise bei der schwarz-gelben Koalition, das sind natürlich wichtige Themen. Aber es ist auch die Frage, wie man diese Themen dann angreift. Also die politische Unkultur im Augenblick, wo man übereinander herfällt mit Gurkentruppe und Wildsau und all solchen Sachen, da stelle ich mir vor, einen alt gedienten Politiker mit langer Lebenserfahrung, vielleicht sogar zwei, einen Hans-Jochen Vogel zusammen mit einem Theo Waigel einfach mal zu fragen: "Ja, ist es heute schlimmer? War es früher wirklich besser?" Wir tun ja heute so, als wäre früher alles ideal gewesen. Man muss neue Ansatzpunkte finden, also zum 97sten mal denselben Gast zum neuen Thema, das möchte ich nicht. (0:49) Ganz wichtig war es Peter Hahne, mit seinem Studio raus zu den Menschen zu gehen. Nicht in die sterile Atmosphäre von TV-Produktionshallen, sondern dahin, wo in Berlin immer was los ist. Und das ist für den ZDF-Mann das Brandenburger Tor:
3. O-Ton Peter Hahne
Ja, mitten im Leben, haben wir gesagt, nah bei den Menschen, mitten in der pulsierenden Hauptstadt Berlin, wo man ja den Eindruck hat: Hier spielt die Musik. Nicht nur politisch, sondern auch Wirtschaft, Kultur, bis hin zum Sport. Und das wird deutlich, indem wir ja fast draußen sitzen, mit der großen Glasscheibe am Pariser Platz direkt am Brandenburger Tor, man hat das Gefühl, man ist wirklich mitten unter den Leuten. Und ich hoffe, es gelingt uns, ein bisschen Atmosphäre rüberzubringen, dass es ein intimes, enges Studio ist, wo man ganz nah beieinander sitzt, wie im persönlichen Gespräch zu Hause auch, aber trotzdem durch den Ausblick so diese Weite und das Pulsierende dieser Hauptstadt. (0:42)
Im Studio, von dem aus Moderator und Gast durch eine Glasscheibe auf den Pariser Platz schauen können, soll es kontrovers zugehen, aber gleichzeitig respektvoll. Hahne will keine festgefügten Debatten, sondern klärende Gespräche. Und er will den Gast oder die zwei Gäste auch als Menschen zu Wort kommen lassen. Für seine erste Sendung hat sich Peter Hahne am kommenden Sonntag Margot Käßmann eingeladen, die zurück getretene Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland:
4. O-Ton Peter Hahne
Margot Käßmann hat sich noch nie dazu geäußert, was eigentlich in jener Nacht passiert ist, als sie mit 1,5 Promille aufgegriffen wurde und noch bei rot über die Ampel gefahren ist. Auch die direkten Umstände ihres Rücktritts, der Knall auf Fall dann sehr konsequent kam, ist bisher noch nie beschrieben worden. Sie hat sich immer zurückgehalten. Sie wird das erste Mal im deutschen Fernsehen bei uns im ZDF in meiner Sendung dazu Stellung nehmen. Ich glaube, die Bevölkerung wartet darauf, einfach zu wissen, was ist mit dieser Frau wirklich passiert? Denn sie hat ja unglaubliche Sympathie bekommen durch die Konsequenz dieses Rücktritts. Politiker, die kleben an ihren Stühlen, auch in der Katholischen Kirche war das ein ganz zähes Ringen um die Rücktritte. Sie hat das konsequent gemacht, hat damit an Renommee gewonnen, ist zur Bundespräsidentenkandidatin sogar spekulativ schon geworden, ist für alle möglichen Ämter jetzt im Gespräch. Also eine konsequente Frau mit viel Sympathie, die aber bisher das Geheimnis noch nicht gelüftet hat, was eigentlich da passiert ist. Mich interessiert auch: "Wer war der Beifahrer?" (1:09)
Abmoderation:
"Peter Hahne" - das neue Talk-Format im ZDF. In der ersten Ausgabe ist am kommenden Sonntag (27. Juni, 13 Uhr) Margot Käßmann, die frühere Ratsvorsitzender der EKD zu Gast.
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