Pharma-Händler verhaftet
Anlass war ein Beitrag in der ZDF-Sendung "Frontal 21"
Mainz (ots)
Der Pharmahändler Hans Riedel ist in March bei Freiburg verhaftet worden. Anlass dafür war ein Bericht in der ZDF-Sendung "Frontal 21". "Aufgrund der 'Frontal 21'-Recherchen hat die Staatsanwaltschaft Mannheim gegen einen Pharma-Händler einen Haftbefehl vollstreckt. Der Haftgrund: Verdunkelungs- und Fluchtgefahr", erklärte Staatsanwalt Peter Lintz gegenüber dem ZDF. "Zudem wurde ein Durchsuchungsbeschluss vollzogen und die Wohnräume des Pharma-Händlers durchsucht", so Lintz weiter. Die Staatsanwaltschaft Mannheim ermittelt bereits seit Jahren gegen Hans Riedel wegen des Verdachts, gefälschte Arzneimittel auf den deutschen Markt geschleust zu haben.
Die "Frontal 21"-Reporter hatten mit versteckter Kamera dokumentiert, wie Riedel und ein weiterer Pharma-Unternehmer versucht hatten, den Zeugen ihrer Machenschaften mundtot zu machen. Dieser Kronzeuge war früher ihr Geschäftspartner und hatte ihren Handel mit illegalen Medikamenten offen gelegt. Die Betrugsabteilung der AOK und die Staatsanwaltschaft ermittelten seither gegen die beiden.
Die Reporter waren zum Schein auf das Angebot eingegangen, gegen Geld den Kronzeugen zu diffamieren. Nachdem das Honorar überwiesen worden war, veröffentlichte "Frontal 21" den Fall in der gestrigen Ausgabe, dokumentierte die Treffen mit versteckter Kamera und Wortprotokollen. Danach berichtete einer der Pharma-Händler, er habe den Zeugen tagelang von Detektiven observieren lassen. Riedel äußerte laut Wortprotokoll bei einem der Treffen über den Zeugen: "Wenn ich wüsste, ich müsste bald sterben, dann würde ich ihn vorher noch umbringen."
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