Das ZDF auf dem Filmfest München 2012
Mainz (ots)
Mit insgesamt acht Produktionen ist das ZDF auf dem 30. Filmfest München vom 29. Juni bis 7. Juli 2012 vertreten, davon sechs in der Sektion "Neues Deutsches Fernsehen" sowie "LITTLE THIRTEEN" in der Kategorie "Neues Deutsches Kino" und "Verbrechen" in der Reihe "Special Screenings".
Im Mittelpunkt des historischen Zweiteilers "Deckname Luna" über die 60er Jahre steht die junge Lotte Reinhardt (Anna Maria Mühe). Ihr Traum, als Kosmonautin zum Mond zu fliegen, und ihre Ideale von einer besseren Welt in der DDR werden mit dem Mauerbau 1961 zerstört. Sie flieht zu ihrem Großvater (Götz George), einem Raketenforscher, in den Westen. Doch von einem Stasi-Offizier (Heino Ferch) zur Wirtschaftsspionage erpresst, gerät sie zwischen die Fronten der Systeme im Wettstreit um die Vorherrschaft im Weltall.
Unter der Regie von Matti Geschonneck ("Tod in Istanbul", "Entführt", "Das Ende einer Nacht") wurde "Eine Frau verschwindet" in Amsterdam gedreht. Peter Haber, der den ZDF-Zuschauern als Stockholmer "Kommissar Beck" ein Begriff ist, spielt den eigenwilligen Amsterdamer Kommissar Bruno van Leeuwen. Das Drehbuch schrieb Markus Busch, frei nach dem Roman "Und vergib uns unsere Schuld" von Claus Cornelius Fischer. Der spannende, atmosphärische Krimi ist zugleich eine starke, emotionale Ehegeschichte: Van Leeuwens Ehefrau Simone (Maja Maranow) leidet an Alzheimer, und während der schwierigen Ermittlungen wird van Leeuwen mit einem tragischen Geheimnis seiner Ehe konfrontiert.
Es kommt "In den besten Familien" vor, dass eine Hochzeitsfeier abgeblasen und ein Kuckuckskind entdeckt wird. Das Drehbuch für die Komödie schrieben Kathrin Richter und Jürgen Schlagenhof. Unter der Regie von Rainer Kaufmann spielen Friedrich von Thun, Sophie von Kessel, Misel Maticevic, Marc Hosemann, Fabian Hinrichs, Anneke Schwabe und Franziska Schlattner. Der Patriarch und sein Clan sind aus dem erfolgreichen Film "Das Beste kommt erst" bekannt.
"Lena Fauch und die Tochter des Amokläufers" feiert in der Reihe "Neues Deutsches Fernsehen" seine Premiere. Unter der Regie von Kai Wessel spielt Veronica Ferres die Münchner Polizeiseelsorgerin Lena Fauch. Bastian Pastewka brilliert in "Mutter muss weg", seinem ersten Film für das ZDF, als schüchterner Tristan, der sich mittels eines Killers von seiner dominanten Mutter (Judy Winter) lösen möchte. Marc Terjung schrieb das Buch zu dieser schwarzen Komödie, die Edward Berger kongenial mit einer hochkarätigen Besetzung inszenierte.
In "Und alle haben geschwiegen" mit Senta Berger und Matthias Habich in den Hauptrollen wird das bislang wenig erzählte Schicksal von Heimkindern im Deutschland der 60er Jahre aufgegriffen. Der Film macht das Unrecht, das diesen Kindern widerfahren ist, für den Zuschauer auf emotionale Art und Weise spürbar. Regie führte Dror Zahavi, das Drehbuch schrieb Andrea Stoll.
In der Filmfest-Kategorie "Neues Deutsches Kino" läuft "LITTLE THIRTEEN". Der Spielfilm erzählt aus dem Alltag von Jugendlichen, für die Sexualität zum Surrogat geworden ist, das emotionale Vernachlässigung, die sich in allen Teilen der Gesellschaft findet, kompensieren soll. Wo liebevolle Beziehungen und Selbstachtung fehlen, wird durch Sex das flüchtige Gefühl emotionaler Nähe hergestellt. Es ist der Abschlussfilm von Regisseur Christian Klandt ("Weltstadt") und sieben weiteren Diplomanden der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" Potsdam-Babelsberg. Das Drehbuch schrieb Catrin Lüth.
Ferdinand von Schirachs Bestseller "Verbrechen" wurde in einer Qualität verfilmt, die seinen außergewöhnlichen Kriminal-Kurzgeschichten gleichkommt. Oliver Berben produzierte die Miniserie mit sechs 45-minütigen Folgen für das ZDF. Die Hauptrolle des Berliner Anwalts Friedrich Leonhardt spielt Josef Bierbichler, Regie führten Hannu Salonen und Jobst Christian Oetzmann. In einer Sondervorführung der Reihe "Special Screenings" sind die drei Folgen "Fähner", "Notwehr" und "Tanatas Teeschale" als Weltpremiere zu sehen.
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