"Abschied für immer - Wenn die Eltern sterben"
Das Tabuthema Tod in der ZDF-Reihe "37°"
Mainz (ots)
Dass wir alle sterben müssen, ist keine neue Erkenntnis. Dieses Wissen fühlt sich jedoch ganz anders an, wenn ein nahestehender Mensch stirbt. In der "37°"-Dokumentation "Abschied für immer - Wenn die Eltern sterben", die am Dienstag, 18. September 2012, 22.15 Uhr, im ZDF zu sehen ist, beschäftigt sich Autor Manuel Fenn mit dem Tabuthema Tod und damit, wie Kinder mit dem Sterben ihrer Eltern umgehen.
Der 42-jährige Lars lebt mit seiner Familie in München. Zu seiner Mutter hatte er schon immer ein gutes Verhältnis. Als die 74-Jährige so krank wird, dass es keine Hoffnung mehr gibt, ist das für Lars ein Schock. Jedes zweite Wochenende fliegt er nach Berlin, um seine Mutter im Hospiz zu besuchen. Die Krankheit intensiviert die Beziehung zwischen Mutter und Sohn: Lars sagt der Schwerkranken zum ersten Mal, wie viel sie ihm bedeutet. Unerwartet schnell stirbt die Mutter und hinterlässt einen Sohn, der nur schwer seine Fassung findet, der die tröstende Kraft der Trauerrituale erlebt und dankbar ist, dass es nun auf dem Friedhof einen Platz gibt, wo er seine verstorbene Mutter besuchen kann.
Die 18-jährige Katharina lebt mit ihren Geschwistern und ihrer Mutter in Berlin. Sie hat ihren Vater vor einem halben Jahr verloren. Er war erst 51 Jahre alt. Wenn sie von den langen Gesprächen erzählt, die sie mit dem sterbenden Vater an seinem Krankenbett geführt hat, ist es fast, als wäre er noch da. Sie ist dankbar dafür, dass ihr Vater von Anfang an offen mit seiner Krankheit Krebs umgegangen ist und seine Familie immer mit einbezogen hat. Durch das Erlebte hat die junge Frau keine Angst mehr vor dem Tod und damit auch nicht mehr vor dem Leben. Dass ihr Vater immer in ihrem Herzen ist und dass sie ihr Leben nun intensiver und furchtloser leben kann, begreift sie als Geschenk.
"37°"-Autor Manuel Fenn begleitet Lars und seine Familie in den Wochen vor und nach dem Tod der Mutter und erfährt von Katharina, dass die Konfrontation mit dem Sterben nicht nur Verlust und Schmerz bedeutet, sondern sie auch um eine wichtige Erfahrung bereichert hat: Der Tod gehört zum Leben.
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