ZDF-Pressemitteilung
ZDF-Intendant: Forderung nach Werbeverbot ist schädlich für das duale Rundfunksystem
Mainz (ots)
ZDF-Intendant Markus Schächter hat die Forderung des Präsidenten des Verbandes der Privaten Rundfunkveranstalter (VPRT), Jürgen Doetz, nach Abschaffung der Werbung bei ZDF und ARD als "schädlich für das duale Rundfunksystem" bezeichnet. "Gesetzgeber und Bundesverfassungsgericht haben die Mischfinanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks als Voraussetzung einer unabhängigen Erfüllung des Programmauftrags und als Grundlage einer sozialverträglichen Gebühr festgeschrieben". Es könne nicht sein, dass die Kommerziellen immer dann, wenn ihr eigenes System in eine Krise gerät, die Schuld dafür anderen zuweisen. Schächter: "ZDF und ARD machen hochwertiges Fernsehen für alle Zuschauer, nicht nur für die Zielgruppen der Werbewirtschaft. Dieser Auftrag bedarf einer aufgabengerechten und soliden Finanzierung".
Doetz habe offenbar die USA als Vorbild, wo das öffentlich-rechtliche Fernsehen ein Nischendasein friste und Qualitätsprogramm nur noch im Pay-TV für teures Geld zu bekommen seien. Die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland sei transparent und unterliege der öffentlichen Kontrolle. Davon sei das kommerzielle Fernsehen leider weit entfernt, sagte Schächter und fügte hinzu: "Bei einem ähnlich transparenten, soliden und überprüften Finanzgebaren wäre dem Privatfernsehen die eine oder andere Fehlentwicklung erspart geblieben".
Im übrigen habe das ZDF schon vor Jahren eine umfassende Beschreibung seines Funktionsauftrags öffentlich vorgelegt. Das Angebot des VPRT zur Formulierungshilfe klinge, als wolle sich "wieder einmal der Bock zum Gärtner machen", sagte Schächter.
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