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ZDF

ZDF-Pressemitteilung
ZDF-Politbarometer August 2003
Stimmung für die SPD verschlechtert - Grüne profitieren
Weiterhin deutliche Mehrheit für Union und FDP

Mainz (ots)

Nach einem kurzfristigen Zwischenhoch für die SPD im
vergangenen Monat fällt die SPD in der politischen Stimmung im August
wieder zurück, wovon vor allem die Grünen profitieren: Nach 31
Prozent im Juli erreicht die SPD in der politischen Stimmung jetzt
nur noch 28 Prozent, die Unionsparteien verlieren einen Prozentpunkt
und kommen auf 48 Prozent. Die Grünen verbessern sich deutlich auf 12
Prozent (Juli: 9 Prozent), die FDP kann leicht auf 6 Prozent zulegen
(Juli: 5 Prozent), die PDS kommt unverändert auf 3 Prozent.
Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, kämen auch
längerfristige Überzeugungen und Bindungen an die Parteien sowie
taktische Überlegungen der Wähler stärker zur Geltung. Dies
berücksichtigt die Politbarometer-Projektion: Die SPD erreicht jetzt
31 Prozent (minus 1), die CDU/CSU käme auf 45 Prozent (minus 1), die
Grünen verbessern sich auf 10 Prozent (plus 2), die FDP konstant bei
6 Prozent, ebenso wie die PDS mit 4 Prozent und die sonstigen
Parteien zusammen mit 4 Prozent. Damit hätten Union und FDP wie in
den Monaten zuvor eine klare parlamentarische Mehrheit.
Trotz dieses deutlichen Vorsprungs der Union vor der SPD sehen die
Bürger eher geringe Unterschiede bei der Leistungsbeurteilung der
großen Parteien: Dass die Bundesregierung ihre Sache eher schlecht
macht, meinen 60 Prozent, lediglich 36 Prozent sagen eher gut. Eine
mögliche unionsgeführte Bundesregierung würde es besser machen, sagen
aber nur 26 Prozent, die meisten (62 Prozent) sind der Meinung, dass
das keinen großen Unterschied machen würde, und 8 Prozent gehen dann
sogar von einer Verschlechterung aus.
Bei der Einschätzung der nach Meinung der Befragten wichtigsten
zehn Politiker in Deutschland, die auf einer Skala von +5 bis -5
beurteilt werden, müssen alle SPD-Politiker Einbußen hinnehmen, die
beiden Vorsitzenden der Unionsparteien können sich leicht verbessern.
Unangefochten führt Joschka Fischer die Liste der TOP- Ten mit
unveränderten 2,1 an. Auf Platz zwei folgt mit deutlichem Ab- stand
jetzt Angela Merkel (Juli: 0,4), die ebenso wie Wolfgang Clement
(Juli: 0,6) und Horst Seehofer (Juli: 0,7) jetzt von allen mit 0,5
bewertet wird, jedoch in den eigenen Reihen (2,1) besser abschneidet
als Clement (1,6) und Seehofer (1,0). Verschlechtert auch Peter
Struck mit 0,4 (Juli: 0,6) auf Platz fünf, knapp vor Edmund Stoiber
mit 0,3 (Juli: 0,2), und Gerhard Schröder mit 0,2 (Juli: 0,3). Danach
wieder mit deutlichem Abstand die drei Politiker im Minus-Bereich:
Guido Westerwelle (unverändert) und Hans Eichel (Juli: minus 0,2)
beide jetzt mit minus 0,6 vor dem neuen Schlusslicht Ulla Schmidt mit
minus 0,8 (Juli: minus 0,5).
Zurzeit wird über unterschiedliche Kürzungsvorschläge bei der
Entfernungspauschale diskutiert. Unabhängig davon sind 67 Prozent
aller Befragten der Meinung, dass alle Verkehrsmittel gleich
behandelt werden sollten, wenn es denn zu Kürzungen kommt. Lediglich
27 Prozent sprechen sich für eine Kürzung nur bei den Autofahrern
aus, nicht aber bei den Nutzern öffentlicher Verkehrsmittel. Dies
sehen mehrheitlich die Anhänger aller Parteien so, lediglich die
Anhänger der Grünen haben hier eine andere Auffassung (nur Auto: 51
Prozent; alle gleich: 43 Prozent).
Von dem geplanten Vorziehen der Steuerreform erwartet nur eine
Minderheit einen nennenswerten persönlichen Effekt: Hier machen sich
lediglich 18 Prozent Hoffnung, aber 75 Prozent glauben nicht, dass
dies bei ihnen oder ihrer Familie zu einer spürbaren Entlastung
führen würde.
In diesem Monat ist das Thema Alterssicherung auf Platz 2 (20
Prozent) in der Wichtigkeitsbeurteilung nach dem Thema
Arbeitslosigkeit (71 Prozent) aufgerückt. Dabei spricht sich eine
sehr deutliche Mehrheit (70 Prozent) für eine private Ergänzung der
staatlichen Rente zur Erhaltung der bisherigen Höhe der
Altersversorgung aus. Lediglich 21 Prozent sind in diesem
Zusammenhang für eine Erhöhung der Rentenbeiträge. Allerdings wird
die Verschiebung des Renteneintrittsalters von 65 auf 67 Jahre von 83
Prozent abgelehnt und nur von 14 Prozent befürwortet. Weniger
deutlich fällt die Ablehnung einer Nullrunde für die Rentner im
nächsten Jahr aus: 52 Prozent sind dagegen und 42 Prozent dafür.
Relativ ähnlich ist das Ergebnis bei den Rentnern (dagegen 58
Prozent, dafür 36 Prozent).
Das aktuelle Verhältnis zwischen Jung und Alt wird von 62 Prozent
aller Befragten als gut bezeichnet, 35 Prozent halten es für
schlecht. Allerdings erwarten 46 Prozent, dass es sich in Zukunft
verschlechtern wird, 41 Prozent glauben, dass sich da nichts ändert
und nur 10 Prozent gehen von einer zukünftigen Verbesserung aus.
Die Umfragen zum Politbarometer wurden wie immer von der
Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews
wurden in der Zeit vom 18. bis 21. August 2003 unter 1.189 zufällig
ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist
repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in ganz
Deutschland. Die Fehlertoleranz bei den großen Parteien beträgt 2,7
Prozentpunkte, bei den kleineren 1,4 Prozentpunkte.
Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, den 12.
September 2003, nach dem "heute-journal". Schon am 5. September gibt
es ein Politbarometer extra zur Landtagswahl in Bayern.
ots-Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7840

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