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Donnerstag, 29. Juli 2004, 21.15 Uhr, auslandsjournal
Mainz (ots)
Donnerstag, 29. Juli 2004, 21.15 Uhr auslandsjournal mit Dietmar Ossenberg
Spielball oder Schlüsselrolle? - Floridas Exilkubaner haben die Wahl "In Florida wird die Wahl entschieden", sagt Joe Garcia stolz. Er ist einer von rund 700 000 Exilkubanern in Florida. Und er ist Exekutivdirektor der CANF, der Cuban American National Foundation. Ihr Ziel: Fidel Castro zu stürzen und den Exilkubanern ihren Besitz zurückzugeben. Um das zu erreichen, brauchen sie den richtigen Mann an der Spitze der USA. Vor vier Jahren beförderten die Exilkubaner George W. Bush "eigenhändig", wie Garcia stolz sagt, ins Weiße Haus.
Florida ist bei der Entscheidung, wer der mächtigste Mann der Welt wird, sehr wichtig. Zwar stellt der Sonnenstaat nur 25 der 538 amerikanischen Wahlmänner, doch der Ausgang der Wahl in Florida ist - im Gegensatz zu anderen Bundesstaaten - nicht eindeutig vorherzusagen. "Florida ist des Messers Schneide," sagt der Politologe deHaven-Smith von der Florida State University. Und die Kandidaten wissen das. "Bei der Wahl im November wird Florida erneut Dreh- und Angelpunkt sein", prophezeit Bushs Chefberater Karl Rove. Seit seinem Amtsantritt war US-Präsiden Bush daher bereits 21 Mal in Florida - öfter als in jedem anderen Bundesstaat.
Pünktlich zum Wahlkampf fährt Bush jetzt außerdem starke Geschütze auf: Am 6. Mai verschärfte er die Sanktionen gegen Kuba. Bei den Exilkubanern sind die Reaktionen auf Bushs Maßnahmen jedoch geteilt. Denn ein Generationswechsel hat begonnen. Die Jungwähler sind längst nicht mehr so republikanerfreundlich wie die Exilkubaner der ersten Stunde. Von denen, die erst in den neunziger Jahren nach Florida gekommen sind, sind nur noch 42 Prozent als Republikaner in das Wahlregister eingetragen - in der älteren Generation sind es noch 77 Prozent. Bisher hat sich der Generationenkonflikt noch nicht politisch niedergeschlagen. Das kann sich aber bei den Wahlen im November ändern. Und deswegen kämpfen George W. Bush und sein Herausforderer John Kerry um jede Stimme. Denn wer die Exilkubaner auf seiner Seite hat, gewinnt Florida. Und das könnte entscheidend sein auf dem Weg ins Weiße Haus.
ZDF-Korrespondent Thomas Walde berichtet über die Exilkubaner in Florida.
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