Start der vierteiligen ZDF-Dokumentarreihe "Der Sturm"
Mainz (ots)
Sechs Jahrzehnte nach Kriegsende erinnert das ZDF mit einer vierteiligen Dokumentarreihe an jene Zeit, die von Überlebenden noch heute als "schlimmstes Inferno" bezeichnet wird: der sowjetische Vormarsch auf dem Boden des Hitler-Reichs im Januar 1945, der mit der Eroberung Berlins im Mai endete.
Die erste Folge, "Die Schlacht um Ostpreußen", am kommenden Dienstag, 11. Januar 2005, 20.15 Uhr, zeichnet den sowjetischen Angriff auf die östlichste deutsche Provinz nach. Die gewaltigste Streitmacht der Geschichte stieß am 12. Januar 1945 mit großer Geschwindigkeit nach Westen vor: Zweieinhalb Millionen Menschen wurden eingeschlossen. Schon nach wenigen Tagen stand die Rote Armee vor Königsberg. Hunderttausende von Zivilisten brachen überstürzt auf, bei Schnee und Temperaturen von minus 20 Grad. Die NS-Führung hatte zuvor jede Evakuierung untersagt. Manchmal entschieden Stunden über das Schicksal ganzer Dorfgemeinschaften. Der größte geschlossene Treck, der den Westen erreichte, machte sich von Schloss Schlobitten südöstlich von Elbing aus auf den Weg - in letzter Minute. Doch viele Ostpreußen wurden von den Sowjets überrollt. Was vielerorts folgte, war Vergeltung für millionenfaches Leid, das von Deutschen in der Sowjetunion verübt worden war. Deutschland lag 1945 in Trümmern. Der Krieg war dorthin zurückgekehrt, wo er entfesselt worden war.
Noch können deutsche und russische Zeitzeugen über das düsterste Kapitel ihrer Geschichte berichten - vielleicht zum letzten Mal nach 60 Jahren. So will auch diese international koproduzierte Fernsehreihe Akzente setzen: gegen das Vergessen, für Versöhnung und Verständigung.
Die weiteren Sendetermine der vierteiligen Reihe "Der Sturm": Dienstag, 18. Januar 2005, 20.15 Uhr; Mittwoch, 26. Januar 2005, 22.15 Uhr, und Dienstag, 1. Februar 2005, 20.15 Uhr.
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