ZDF-Programmhinweis
Dienstag, 21. Juni 2005, 5.30 Uhr, ZDF- Morgenmagazin
Wolfgang Herles gibt Buchtipps
Mainz (ots)
Dienstag, 21. Juni 2005, 5.30 Uhr
ZDF-Morgenmagazin Wolfgang Herles gibt Buchtipps
Rechtzeitig zu Beginn der Ferienzeit stellt Wolfgang Herles im ZDF- Morgenmagazin Bücher vor, für die es lohnt, ein Plätzchen im Koffer freizuhalten. Am 21. Juni 2005 um 8.50 Uhr empfiehlt er vier Neuerscheinungen überraschend, spannend, provozierend.
Jochen Missfeldt: "Steilküste", Rowohlt, 304 Seiten "Steilküste" erzählt die Geschichte zweier junger Marinesoldaten, die Anfang Mai 1945 ihre Truppe verlassen, um der Gefangenschaft zu entgehen. Doch man schnappt die Fahnenflüchtigen. Während der Kommandant die Übergabe seiner Flotte an die Briten in aller Korrektheit vorbereitet, macht man den beiden einen Tag nach der Kapitulation den Prozess. Am 10. Mai 1945 um 16.30 Uhr werden die Deserteure hingerichtet. Jochen Missfeldt greift eine authentische Geschichte auf. Der ehemalige Starfighterpilot gehört zu den ganz großen Sprachbegabungen der deutschen Gegenwartsliteratur.
Tom Franklin: "Die Gefürchteten", Heyne, 416 Seiten Alabama 1897. Eine Bande von brutalen Rächern unter schwarzen Kapuzen überzieht das Land mit Terror und Tod. Der 60-jährige, müde gewordene Sheriff Billy Waite steht allein zwischen den Fronten und muss einem Bürgerkrieg Einhalt gebieten. Tom Franklin hat einen klassischen Westernroman geschrieben. Allerdings vermeidet er die scharfen Gegensätze von Gut und Böse, wie man sie aus dem üblichen Kinowestern kennt. Alle Figuren operieren in einer moralischen Grauzone und steuern unweigerlich auf die Katastrophe zu. Clint Eastwood soll sich bereits für "Die Gefürchteten" als Filmstoff interessiert haben.
Veit Heinichen: "Der Tod wirft lange Schatten", Zsolnay, 360 Seiten In einem abgelegenen Tal auf dem Karst wird eine Männerleiche gefunden. Als der Tote identifiziert ist, weiß man rasch, dass er sich des öfteren mit Mia, einer jungen Australierin, getroffen hat. Mia regelt für ihre Familie eine Erbschaft, zu der eine Lagerhalle gehört, die nicht nur zu Mias Überraschung bis zur Decke mit alten Waffen gefüllt ist. Der vierte Kommissar-Laurenti-Roman des deutschen Krimi-Autors Veit Heinichen spielt wieder in Triest. Die Spuren führen in die unruhige Vergangenheit der Stadt. Und nicht nur einfache Klein-kriminelle, sondern die Hochfinanz jenseits der Grenze und die Kollegen vom italienischen Geheimdienst stören die Ermittlungen.
Nick Hornby: "A Long Way Down" Kiepenheuer & Witsch, 336 Seiten Jess, Maureen, Martin und JJ treffen sich zufällig in der Silvesternacht auf einem Hochhaus in London. Sie wollen ihrem Leben ein Ende setzen. Doch dann kommt alles anders. Jess überredet die anderen, ihr bei der Suche nach ihrem Ex-Freund zu helfen. Und sie verein-baren als neuen "Sprungtermin" den Valentinstag. Dass es dazu nicht kommt, ahnt der Leser von Beginn an. Spannend ist es, mitzuerleben wie und ob die vier es schaffen, aus ihrer ganz persönlichen Lebenskrise herauszukommen. Der britische Bestsellerautor Nick Hornby ist Fußballfan und mag Popmusik, genau wie seine Romanhelden, die stets unbelehrbaren aber immer sympathischen Verlierer.
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