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Gewerkschafter Denia im "ZDF-Mittagsmagazin": Ursache und Wirkung des Streiks nicht verwechseln

Mainz (ots)

Wolfgang Denia, ver.di-Landesvorsitzender in
Niedersachsen, hat angesichts der angespannten Lage im Tarifstreit
vor einseitigen Schuldzuweisungen gewarnt. "Hier muss Ursache und
Wirkung auseinander gehalten werden", sagte Denia im "ZDF-
Mittagsmagazin". "Die Ursache ist Vernichtung von Arbeitsplätzen und
Lohndrückung, und die Wirkung ist der Streik – so lange bis die
Arbeitgeber an den Verhandlungstisch zurück gehen." Hinter der
scheinbaren 18-Minuten-Lüge verberge sich die Vernichtung Tausender
Arbeitsplätze und Lohndrückerei "durch das Weghauen von Urlaubs- und
Weihnachtsgeld".
Zugleich bedauerte Denia die Einschränkungen, die durch fehlende
Schneeräumdienste oder geschlossene Kindergärten entstünden: "Zur
Gefährdungslage ist zu sagen, dass wir angemessene
Notdienstvereinbarungen geschlossen haben. Es gibt zwar
Einschränkungen, aber keine Gefährdung", betonte er.
Die Notdienstvereinbarungen in Baden-Württemberg seien aufgekündigt
worden, weil in einem beispiellosen Vorgang die Arbeitgeber versucht
hätten, den Streik durch private Firmen zu brechen.
Auch durch Großereignisse, wie etwa der kommenden CeBIT, dürfe der
Streik nicht unterbrochen werden. "Niemand kann erwarten, dass, bei
welchem Ereignis auch immer, Arbeitskämpfe ausgesetzt werden. Es
kann keine Rücksicht auf jemanden genommen werden, der es geradezu
darauf anlegt, maximal zu provozieren und in diesem Arbeitskampf die
Gewerkschaft an die Wand zu drücken. Es sind die Folgen dieser
Politik, die darauf gerichtet ist, Lohndumping und
Arbeitplatzvernichtung in den Mittelpunkt zu rücken und nicht
Motivation und Leistungsfähigkeit des öffentlichen Dienstes auf einen
vernünftigen Weg zu bringen."

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