In Gottes Namen: Religion im Dienst der Politik
"Das Philosophische Quartett" im ZDF startet ins sechste Jahr
Mainz (ots)
Fünf Jahre "Philosophisches Quartett": Am 20. Januar 2002 strahlte das ZDF die erste Sendung mit den Philosophen Peter Sloterdijk und Rüdiger Safranski aus, jetzt startet die fundierte Gesprächsrunde in ihr sechstes Jahr. Am Sonntag, 25. Februar 2007, 23.40 Uhr, geht es in der 32. Ausgabe des "Philosophischen Quartetts" um das Thema "In Gottes Namen: Religion im Dienst der Politik".
Mit der Politikerin und Theologin Antje Vollmer und dem Religions- und Kulturwissenschaftler Jan Assmann diskutieren Peter Sloterdijk und Rüdiger Safranski über die Frage, ob man Gott für seine Politik einsetzen darf und ob sich die politische Theologie zur Lösung politischer Probleme im Mittleren und Nahen Osten eignet.
Als US-Präsident George W. Bush dem Irak Saddam Husseins den Krieg erklärte, handelte er, wie er wissen ließ, auf Grund einer göttlichen Eingebung, nach der er sich zur Rettung des irakischen Volkes und der Demokratie aufgerufen sah. Mit Gott Politik machen: Was den einen als plausible moralische und politische Legitimation durch allerhöchsten Willen erscheint, gilt den anderen als eine von Bigotterie geleitete Täuschung der Welt. Doch seit der Antike ist die politische Theologie ein hartnäckiger Begleiter aller Reichsbildungen und politischen Umordnungen. Ihr immer wiederkehrendes Motiv besteht in dem Versuch, den Gott oder die Götter als Alliierte der irdischen Machthaber zu verpflichten.
Der Streit um die politische Theologie wurde von kritischen Theologen ausgelöst, die den Anspruch der Herrschenden leugnen, Gott auf ihrer Seite zu haben. Sie wollen Gott höher ansetzen und ihn aus der Allianz mit konkreten imperialen Gebilden befreien ob sie nun im alten Ägypten und im Mesopotamien Nebukadnezars liegen oder in den Vereinigten Staaten von heute. Darf Gott als Parteigänger eines bevorzugten Volkes oder Imperiums erklärt werden? Ist die politisch eingesetzte Religion Mittel der Unterdrückung oder gar Mittel zur Befreiung? Ist es ein Fortschritt, wenn Glaube und Politik getrennt werden? Oder lassen sich kulturelle Werte nur über den Glauben vermitteln?
Das nächste "Philosophische Quartett" präsentiert das ZDF am Sonntag, 29. April 2007, 23.55 Uhr. Die Gesprächsrunde mit Peter Sloterdijk und Rüdiger Safranski ist jährlich mit sechs Ausgaben im ZDF-Programm vertreten, im Startjahr 2002 waren es sieben Sendungen. Weitere Informationen unter www.zdf.de .
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/dasphilosophischequartett
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