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Transparency-Chef Elshorst im "ZDF-Mittagsmagazin": "Siemens muss weiter aufräumen"

Mainz (ots)

Der Vorsitzender von Transparency Deutschland,
Hans-Jörg Elshorst, hat den Siemens-Konzern dazu aufgefordert, aktiv
zur Aufklärung der Schmiergeldaffäre innerhalb des Unternehmens
beizutragen: "Siemens muss bei der Linie bleiben, mit der
Staatsanwaltschaft zu kooperieren", forderte Elshorst im
"ZDF-Mittagsmagazin" am Mittwoch, 28. März 2007. Man müsse die
Absicht durchhalten, "konsequent aufzuräumen". "Das wird vermutlich
nicht der letzte Fall sein, weil ja gerade die alten Fälle aufgerollt
werden – dieser ist ja auch von 2000 bis 2005 passiert. Da werden wir
das häufiger hören", ergänzte Elshorst. Siemens müsse jetzt
Konsequenzen ziehen und die Zukunft neu gestalten.
Direkte Parallelen zu dem Fall bei VW wollte er nicht ziehen. So
gebe es zwischen dem Betriebsrat von Siemens und jenem von VW einen
Unterschied: Der Ex-Betriebsrat von Siemens, Wilhelm Schelsky, war
nicht Betriebsratschef, wie das bei VW war, "aber er war der
Vorsitzende einer Gruppe, die bei Siemens die Betriebsräte stellte.”
Trotzdem sei es "ein erhebliches Problem, dass zum zweiten Mal die
Mitbestimmung einbezogen wird in etwas, was wir sonst nur aus dem
Ausland kennen: Ein Berater bekommt Geld und schmiert damit keinen
ausländischen Staatsmann, sondern ganz offensichtlich eine Gruppe,
die sich formiert hat und bei Siemens eine große Rolle spielt.”
Einen Zusammenhang zwischen der internen Aufklärungskampagne bei
Siemens und den Ermittlungserfolgen der Staatsanwaltschaft gibt es
laut Elshorst nicht. "Die Sachen sind unabhängig voneinander.
Gleichzeitig muss man aber sehen, dass in der selben Firma
erhebliche Probleme an verschiedenen Stellen auftauchen, das ist
vielleicht noch unangenehmer.”

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