Rupprecht/Feist: Gründliche Vorsorge für den Ernstfall Stromausfall
Berlin (ots)
Im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung wurde heute eine Studie zur Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften am Beispiel eines großräumigen und langanhaltenden Ausfalls der Stromversorgung vorgestellt. Hierzu erklären der forschungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Albert Rupprecht, und der zuständige Berichterstatter, Thomas Feist:
"Die Wahrscheinlichkeit eines langandauernden kompletten Stromausfalls ist in Deutschland sehr gering. Dennoch beschäftigen wir uns intensiv damit, wie eine derartige Situation gemeistert werden könnte. Gemeinsam sorgen Bund und Länder dafür, dass im Katastrophenfall eine im internationalen Vergleich einmalige Anzahl von Katastrophenschützern zur Verfügung steht. Unser besonderer Dank gilt dabei den vielen Ehrenamtlichen, die sich bei Freiwilligen Feuerwehren, Hilfsorganisationen und dem Technischen Hilfswerk auf den hoffentlich nie eintretenden Ernstfall vorbereiten.
Im derzeit laufenden Sicherheitsforschungsprogramm der Bundesregierung beschäftigt sich bereits eine Reihe von Projekten mit den offenen Fragen, die in der Studie angesprochen werden. Dabei geht es beispielsweise in den Bereichen Schutz von Verkehrsinfrastrukturen, Schutz und Rettung von Menschen, Schutz vor Ausfall von Versorgungsinfrastrukturen darum, durch die Entwicklung innovativer Lösungen die zivile Sicherheit der Bürger zu erhöhen. Für das seit dem Jahr 2007 laufende Programm hat allein das Bundesministerium für Bildung und Forschung bisher Haushaltsmittel im Umfang von mehr als 235 Millionen Euro bereitgestellt. Damit sind wir auf dem richtigen Weg.
Wichtig ist es aber auch, die Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren und auf den unwahrscheinlichen Fall vorzubereiten. Dann werden alle Beteiligten in der Lage sein, als mündige und verantwortungsbewusste Bürger angemessen auf die Situation zu reagieren."
Hintergrund:
Das Büro für Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestages (TAB) hat in einer Studie untersucht, wie sich ein zweiwöchiger Stromausfall auf die sogenannten kritischen Infrastrukturen - etwa Informationstechnik und Telekommunikation, Transport und Verkehr, Energieversorgung oder Gesundheitswesen - auswirken könnte und wie Deutschland auf eine derartige Großschadenslage vorbereitet ist. Die Ergebnisse der Wissenschaftler wurden mit Experten aus der Praxis in einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung diskutiert.
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