Rupprecht: Erst Ausbildung, dann Studium
Berlin (ots)
Heute beginnt das neue Ausbildungsjahr. Hierzu erklärt der bildungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Rupprecht:
"Fast 50.000 zusätzliche Ausbildungsplätze bieten die Unternehmen in diesem Jahr an. Viele davon bleiben unbesetzt. In den Hörsälen drängen sich indessen die Studenten. Wer glaubt, nur mit einer akademischen Ausbildung Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu bekommen, der irrt. Meister, Techniker und Fachwirte liegen vom Qualifikationsniveau mindestens im Bachelor-Bereich, manche sogar noch darüber. In den Betrieben genießen sie wegen ihrer praktischen Kompetenz meist höheres Ansehen als Studienabsolventen, die die Berufswelt nur vom Hörensagen kennen.
Außerdem hat die Koalition in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass sich die Hochschulen öffnen. In Bayern studieren bereits über 40 Prozent ohne klassisches Abitur. Ein Studium bleibt also immer noch eine Option, spätestens dann, wenn die Hörsäle wieder leerer sind."
Hintergrund:
Von Oktober 2010 bis August 2011 wurden der Ausbildungsvermittlung der BA 494.100 Ausbildungsstellen gemeldet, 48.200 mehr als im Vorjahreszeitraum. Zugleich haben bislang insgesamt 520.400 Bewerber die Ausbildungsvermittlung der Agenturen und der Jobcenter bei der Suche nach einer Lehrstelle eingeschaltet, 13.400 weniger als im Vorjahreszeitraum. Der demografisch bedingte Trend rückläufiger Bewerberzahlen wird aktuell durch doppelte Abiturjahrgänge in Folge der Verkürzung der gymnasialen Schulzeit auf zwölf Jahre (2011: Bayern und Niedersachsen), aber auch durch das Aussetzen der Wehrpflicht gebremst.
Die Zahl der noch unbesetzten Ausbildungsstellen lag im August mit 91.400 um 21.100 über dem Vorjahreswert. Als noch unversorgt zählten im August 88.300 Bewerber, 9.500 weniger als im Vorjahr.
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