Börnsen/Kretschmer: Das Reformationsjubiläum 2017 ist ein Ereignis von Weltrang
Berlin (ots)
Morgen findet die 2./3. Lesung des interfraktionellen Antrages "Das Reformationsjubiläum im Jahr 2017 - Ein Ereignis von Weltrang" statt. Dazu erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup) und der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Michael Kretschmer:
"Am 30. Oktober 1517 hat mit dem Thesenanschlag Martin Luthers die Reformation begonnen. Seither hat sie Gesellschaft und Politik in unserem Land, in ganz Europa und weltweit geprägt. Über 400 Millionen Protestanten sehen in dem Wittenberger Thesenanschlag und seinen historischen Folgen ihre geistlichen und konfessionellen Wurzeln. Das Reformationsjubiläum im Jahr 2017 ist daher ein kirchliches und kulturgeschichtliches Ereignis von Weltrang.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion würdigt dieses Ereignis¸ das wir erstmals in einem wiedervereinten Deutschland feiern werden, mit dem vorliegenden Antrag. Sie fordert darin die Bundesregierung auf, sich an der Ausgestaltung der so genannten Lutherdekade aktiv zu beteiligen. Es gilt, die historische Bedeutung der Reformation als gesellschaftliches, kulturelles und religiöses Ereignis für Deutschland, Europa und die Welt hervorzuheben. Es ist unser Wunsch, dass die christliche Verwurzelung des Abendlandes, christliche Werte und ihre Beiträge zur sozialen Verantwortung, zur Ausbildung moderner Grundrechte und den Grundlagen der Demokratie öffentlich diskutiert und ihre Bedeutung über die Landesgrenzen hinaus dargestellt werden.
Die Union begrüßt, dass SPD und Grüne sich dem Koalitionsantrag angeschlossen haben. Damit wird die breite politische und gesellschaftliche Unterstützung für die Aktivitäten des Bundes im Rahmen der Lutherdekade sichtbar.
Hintergrund:
Anlässlich des 500. Jubiläums des Thesenanschlags von Martin Luther, der die Reformation einleitete, fordert der Antrag die Bundesregierung auf, sich an der Ausgestaltung der so genannten Lutherdekade aktiv zu beteiligen. Unter anderem wird die Bundesregierung aufgefordert, die bedeutenden historischen Orte der Reformation bei bestehenden Förderprogrammen des Bundes im Bereich des Denkmalschutzes zu berücksichtigen. Die vom Bund geförderten Institutionen wie das Deutsche Historische Museum, die Mittler deutscher Kulturpolitik im Ausland wie die Goethe-Institute und die Kulturabteilungen des Auswärtigen Amtes sollen die Lutherdekade in ihre Arbeit einbeziehen. Der federführende Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien wird aufgefordert, die staatliche Geschäftsstelle "Luther 2017" mit ausreichend finanziellen und personellen Kapazitäten auszustatten. Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien unterstützt das Reformationsjubiläum jährlich mit 5 Mio. Euro. Über die Förderentscheidungen in diesem Jahr hat er vor der Sommerpause den Ausschuss für Kultur und Medien informiert.
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