Flachsbarth: Äußerungen des Vatikan zur Ordnung der internationalen Finanzmärkte sind willkommen
Berlin (ots)
Der Päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden hat ein Schreiben zur Lage der internationalen Finanzmärkte vorgelegt. Dazu erklärt die Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Kirchen und Religionsgemeinschaften, Maria Flachsbarth:
"Es ist gut, dass sich der Vatikan zu den aktuellen Herausforderungen der internationalen Finanzmärkte geäußert hat. Die Anregungen des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden können wichtige Impulse für die aktuellen Debatten geben - wenn auch sicherlich nicht alle Vorschläge eins zu eins umsetzbar sein werden. Die normativen Grundlagen des Primats des Politischen, der Ethik und der Nachhaltigkeit in der globalen Finanz- und Wirtschaftswelt können nicht oft genug angemahnt werden.
Der Ruf des Vatikan nach einer stärkeren Regulierung der internationalen Finanzordnung trifft bei uns daher auf offene Ohren. Wir freuen uns, dass auch der Vatikan die Einführung einer Finanztransaktionssteuer befürwortet.
Es ist wichtig, dass der Vatikan seine moralische Autorität nutzt, um sich auch zu wirtschaftsethischen Fragestellungen zu äußern, die uns alle gleichermaßen bewegen: Gleich, ob die Politiker, welche Entscheidungen von ungeahnter Reichweite zu treffen haben, oder die Menschen, die durch Demonstrationen ihre Besorgnis über die spekulativen Geschäfte der Banken ausdrücken."
Hintergrund:
Der Päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden hat sich in einem Papier mit dem Titel "Für eine Reform des internationalen Finanzsystems im Hinblick auf eine öffentliche Autorität von universaler Kompetenz" zur aktuellen Lage an den Finanzmärkten geäußert. Dabei wurde die bereits aus der Sozialenzyklika "Caritas in veritate" bekannte Forderung Papst Benedikts XVI. nach einer weltweiten Autorität unterstrichen.
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