Ruck: Energiewende nicht durch Einzelinteressen gefährden
Berlin (ots)
Die geplanten Kürzungen bei der EEG-Vergütung für Photovoltaikanlagen und der Stand der Energiewende werden in Politik und Gesellschaft gegenwärtig intensiv diskutiert. Hierzu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Christian Ruck:
"Die von der christlich-liberalen Koalition vor einem Jahr eingeleitete Energiewende kommt erfolgreich voran. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien erfolgt kraftvoll und dynamisch. Gleichzeitig kann der Wirtschaftsstandort Deutschland auf stabile Netze und Versorgungssicherheit bauen. Wir sorgen dafür, dass sich die Kosten der Energiewende im Rahmen halten. Die auf den parlamentarischen Weg gebrachten Anpassungen bei der Förderung der Solarenergie sind der beste Beleg dafür.
Wenn die Energiewende erfolgreich sein soll, dürfen wir aber nicht nur einseitig über Fragen der Stromproduktion, insbesondere im Bereich der Erneuerbaren Energien, diskutieren. Dies tut die Opposition, wenn sie aus Anlass der geplanten maßvollen Absenkung der PV-Vergütung durch's Land zieht und von einem angeblichen Ausstieg aus der Energiewende tönt. Das ist blanker Unsinn und wird der großen Herausforderung Energiewende nicht gerecht.
Tatsache ist: Wer in der Energiepolitik Einzelinteressen um jeden Preis vertritt, ist derjenige, der die Energiewende gefährdet. Wenn die Kosten aus dem Ruder laufen und gleichzeitig die Netzstabilität gefährdet wird, wird die Energiewende nicht gelingen. Und dann würde unser neues Energiesystem auch nicht Deutschlands "Exportschlager" des 21. Jahrhunderts werden. Eine solche Entwicklung würde viele Arbeitsplätze in unserem Land gefährden und auch dem globalen Klimaschutz schaden.
Jetzt gilt es vielmehr, die Vielzahl an Einzelschritten, die im Zuge der Energiewende zu setzen sind, noch stärker zu einem sinnvollen Gesamtsystem zu verzahnen. Zubau der Erneuerbaren Energien, Netzausbau und Kraftwerksbau, Energieforschung und die Steigerung der Energieeffizienz vor allem im Gebäudebereich sind nur Hand in Hand möglich. Wir müssen deshalb unseren Umgang mit Energie noch stärker in seiner Gesamtheit betrachten und verbessern - bei Erzeugung und Verbrauch, bei Strom, Wärme und Mobilität gleichermaßen.
Die zentrale Herausforderung lautet: Wie schaffen wir es, den zunehmenden Anteil volatiler Solar- und Windenergie möglichst ideal einzusetzen, indem wir ihn speichern und zum erforderlichen Zeitpunkt einer möglichst effizienten Nutzung zuführen? Der Power-to-Gas-Technologie kann dabei eine Schlüsselfunktion zukommen. Mit dem Erdgasnetz steht eine leistungsstarke Infrastruktur für Speicherung und Verteilung der methanisierten Energie zur Verfügung. Dies kann die Kosten beim Ausbau von Netzen und Speichern erheblich verringern. Deshalb müssen wir unsere Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen in diesem Bereich weiter steigern."
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