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Mißfelder: Deutsch-israelisches Wiedergutmachungsabkommen begründete neues Verhältnis zwischen beiden Ländern

Berlin (ots)

Am 10. September 1952 unterzeichneten Bundeskanzler Konrad Adenauer und der israelische Außenminister Moshe Sharett das erste deutsch-israelische Wiedergutmachungsabkommen in Luxemburg. Dazu erklärt der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Philipp Mißfelder:

"Das Abkommen über Entschädigungsleistungen von deutscher Seite für die Ermordung europäischer Juden in der nationalsozialistischen Zeit, unterzeichnet auf den Tag genau vor 60 Jahren, war ein erster und wichtiger Schritt auf dem langen Weg zu einer Aussöhnung zwischen unseren Ländern. Was heute selbstverständlich erscheint - die Sühneleistung für Verbrechen im deutschen Namen -, war innenpolitisch sowohl in der Bundesrepublik wie auch in Israel hoch umstritten.

Während der Verhandlungen ging es Israel um die Feststellung der Schuld und um Hilfe beim Aufbau des jungen Staates, während die Bundesrepublik Deutschland auf eine Geste der Versöhnung hoffte. Diese unterschiedlichen Erwartungshaltungen erschwerten die Annäherung zusätzlich.

Allerdings ging es Adenauer und dem an den Verhandlungen nicht unmittelbar beteiligten israelischen Premierminister David Ben Gurion nicht nur um eine materielle Entschädigung für das, was nicht wieder gutzumachen war. Sie wollten Brücken bauen, ohne zu vergessen. So erklärte Bundeskanzler Konrad Adenauer vor dem Deutschen Bundestag: 'Im Namen des deutschen Volkes sind unsagbare Verbrechen begangen worden, die zur moralischen und materiellen Wiedergutmachung verpflichten.'

Mit dem Abkommen vom 10. September 1952 wurde ein neues Kapitel deutscher Außenpolitik begründet. Seitdem haben sich die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel freundschaftlich und konstruktiv entwickelt. Sie sind und bleiben von besonderer Qualität, sie halten Belastungen und Differenzen im Detail aus. Eine Grundprämisse ist dabei konstant: Die Existenz und Sicherheit Israels ist für Deutschland nicht verhandelbar."

Pressekontakt:

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