Maag: Wunsch nach Familie muss mit Beruf vereinbar sein
Berlin (ots)
Aufschieben des Kinderwunsches ist keine Lösung
Die amerikanischen Konzerne Facebook und Apple bieten ihren Mitarbeiterinnen an, ihnen das Einfrieren von Eizellen zu finanzieren. Dazu erklärt die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karin Maag:
"Wenn Unternehmen finanzielle Anreize für reproduktionsmedizinische Leistungen setzen, die darauf abzielen, den Kinderwunsch auf einen möglichst späten Zeitraum zu verschieben, geht das in eine völlig falsche Richtung: Familienpolitik ist nicht Arbeitsmarktpolitik. Oberstes Ziel der Gleichstellungs- und Familienpolitik muss es sein, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Wir wollen es Frauen und Männern erleichtern, sich für ein Kind zu entscheiden. Die Förderung des Einfrierens von Eizellen dient diesem Ziel gerade nicht. Ganz im Gegenteil kann sie den Druck auf Frauen noch erhöhen. Die Methode selbst ist für Frauen nur eine scheinbare Hilfe: Die Erfolgswahrscheinlichkeit ist sehr gering. Die Mehrzahl der betroffenen Frauen wird später mit der Enttäuschung leben müssen, dass sich ihr Kinderwunsch nicht realisiert hat. Vor allem bürdet die Methode der Frau die alleinige Verantwortung für den geeigneten Zeitpunkt zum Kinderkriegen auf.
Bei dieser Debatte muss sauber getrennt werden: Was sind die wirklichen Wünsche von Frauen? Was ist der Bedarf der Wirtschaft? Und noch etwas muss klar sein: Ob und wann Frauen und Männer eine Familie gründen, bleibt ihre freie Entscheidung. Das dürfen und wollen wir nicht bewerten. Die CDU/CSU-Fraktion möchte ihnen aber dabei helfen, das Modell zu leben, das sie für sich wählen. Selbstredend gehört dazu auch, politisch weiterhin jene Frauen und Männer zu unterstützen, die krankheitsbedingt, z.B. im Falle einer Krebsbehandlung mit Chemotherapie, auf reproduktionsmedizinische Assistenz angewiesen sind."
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