CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Doss: Kanzlerschelte an Mittelstand ist
eine Zumutung
Berlin (ots)
Zur Kanzlerschelte von Bundeskanzler Gerhard Schröder an die Arbeitgeber erklärt der mittelstandspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. h.c. Hansjürgen Doss MdB:
Der Bundeskanzler versucht, vom Bruch seines Wahlversprechens abzulenken, das ist verständlich; dass er die Folgen seiner falschen Politik, die sich jetzt unübersehbar auf dem Arbeitsmarkt zeigen, den Arbeitgebern in die Schuhe schieben will, ist eine Frechheit.
Der Aufruf, die rezessive Wirtschaftslage nicht für Personalabbau zu nutzen, unterstellt, die Unternehmen betrieben Personalpolitik nach dem Hire-and-Fire-Prinzip. Schröders Vorschlag, "intelligente Zeitmodelle" zu praktizieren, statt zu entlassen, ist eine Verhöhnung vor allem der mittelständischen Unternehmer, die unter schwierigsten Bedingungen ihre Mitarbeiter halten. Der Kanzler hat offensichtlich keine Ahnung von der Situation im Mittelstand. Hier geht es um Auftragslage und Kostendruck, um bürokratische Fesseln und Insolvenzgefahr. Über "intelligente Zeitmodelle" kann der gestresste Handwerksmeister nur lächeln.
Mittelständische Unternehmen, das stellt u.a. das Herbstgutachten von Creditreform fest, "haben eine sehr viel engere Beziehung zu Mitarbeitern als die meisten Großbetriebe", obwohl sie 30 % ihres Umsatzes für Löhne und Gehälter aufwenden müssen (Großbetriebe nur 22 %). 60 % der mittelständischen Unternehmen haben in den letzten Jahren trotz zunehmender Belastungen und abnehmender Erträge ihren Personalbestand gehalten. Kein Unternehmer trennt sich von einem Mitarbeiter, wenn er dies nicht muss. 900.000 freie Stellen im Mittelstand könnten besetzt werden, wenn die beschäftigungspolitischen Rahmenbedingungen nicht durch falsche Entscheidungen der Bundesregierung massiv verschlechtert worden wären.
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