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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Weiß: IG-Metall-Plädoyer für Rot-Grün nicht ernst zu nehmen

Berlin (ots)

Zum Aufruf der IG Metall, am 22. September Rot-Grün
zu wählen, erklärt der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gerald Weiß MdB:
Nun also ist die Katze aus dem Sack: Während die
DGB-Gewerkschaften sich bislang wenigstens noch ansatzweise bemühten,
dem Anspruch, Einheitsgewerkschaft zu sein, gerecht zu werden, ruft
IG-Metall-Chefdenker Klaus Lang heute in der Tageszeitung "Die Welt"
offen zur Wahl von Rot-Grün auf. Je näher der Wahltag rückt, umso
mehr werden eigene Überzeugungen zugunsten blinder parteipolitischer
Gefolgschaft über Bord geworfen. Damit das Feindbild passt, werden
Unionsvorschläge zum Teil falsch, zum Teil verkürzt dargestellt, und
zwischen CDU/CSU und FDP wird nicht differenziert.
Freilich: Das kann man schon deshalb gelassen zur Kenntnis nehmen,
weil Umfragen zeigen, dass die Union - nach derzeitigem Stand - auch
bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern stärkste politische Kraft
würde. Ärgerlich ist es trotzdem, weil viele Unionsanhänger und
-mitglieder den Gewerkschaften angehören und von Lang und Co. die
Idee der Einheitsgewerkschaft leichtfertig aus Spiel gesetzt wird.
Es ist nicht schwer, Langs Äußerungen als unglaubwürdiges
Wahlkampfmanöver zu entlarven, weil er vor wenigen Monaten noch
erläutert hat, wie er über die wichtigsten rot-grünen Projekte
wirklich denkt.
So sagte Klaus Lang im Februar 2002 über ...
... die rot-grüne Steuerreform: "Die Verteilungsgerechtigkeit ist
durch diese Reform nicht vergrößert worden, sondern verringert
worden."
... die rot-grüne Rentenreform: "Die Rentenreform ist und bleibt
innerhalb der Gewerkschaften mit der Absenkung des Rentenniveaus in
der gesetzlichen Säule und dem Ausstieg aus der paritätischen
Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme verbunden. Sie löst bei
vielen die Befürchtung aus, dass dem Ausstieg aus der paritätischen
Finanzierung bei der Rente der Ausstieg auch bei der ‚Reform' der
anderen sozialen Sicherungssysteme, insbesondere bei der
Krankenversicherung, auf den Fuß folgt."
... die rot-grüne Steuerreform und die Rentenreform
zusammenfassend: "Sie haben die Gerechtigkeitslücke ganz sicher nicht
verringert, sondern vergrößert."
... das Bündnis für Arbeit: "Es ist daran gescheitert, dass es
keine in den Grundsätzen gemeinsame Perspektive von SPD und
Gewerkschaften über die Reform des Sozialstaats, mehr Gerechtigkeit
in der Gesellschaft, die Zukunft der Erwerbsarbeit und die Erneuerung
der Arbeitsgesellschaft gibt."
... Edmund Stoiber: "ein durchaus erfolgreicher
Ministerpräsident."
Vor vier Jahren warben die DGB-Gewerkschaften für "Arbeit und
soziale Gerechtigkeit". Nun steigt die Arbeitslosigkeit ständig an,
und Klaus Lang selbst bilanziert: "Gerechtigkeitslücke vergrößert",
"Bündnis für Arbeit gescheitert". Und Edmund Stoiber ist für ihn ein
"erfolgreicher Ministerpräsident" - alles übrigens nachzulesen auf
der Internet-Seite der IG Metall. Da mag er nun noch so flammende
Plädoyers für Rot-Grün halten - darüber, dass diese niemand mehr
ernst nimmt, darf er sich nicht wundern!
(Quelle der Zitate: Klaus Lang: "Die Politik der Mitte,
Gewerkschaften und SPD - Überlegungen zur Bundestagswahl 2002",
Vortrag vor dem Bundesausschuss der Arbeitsgemeinschaft für
Arbeitnehmerfragen der SPD am 1. Februar 2002 - nachzulesen auch auf
der Internetseite www.igmetall.de)

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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