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Austermann: Job Floater ist teurer Unsinn

Berlin (ots)

Zum Vorschlag der Hartz-Kommission, ein besonders
auf Ostdeutschland zielendes Kreditprogramm aufzulegen, erklärt der
haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dietrich
Austermann MdB:
Die Hartz-Kommission hat vorgeschlagen, zur Finanzierung des
Aufbaus Ost bei der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau
(KfW) eine Anleihe von bis zu 150 Mrd. Euro aufzulegen. Der
bombastisch klingende Vorschlag soll ablenken vom totalen Versagen
des Kanzlers, der den Aufbau Ost einst zur "Chefsache" erklärte und
dann jahrelang untätig zuschaute, wie sein unfähiger Berliner
Chaos-Club aus dem Aufbau einen Abbau Ost machte.
Damit degeneriert die Hartz-Kommission endgültig zur Hilfstruppe
des SPD-Wahlkampfs. Schröders Kalkül: Gebrochene Versprechen macht
man dadurch vergessen, dass man beim nächsten Mal noch mehr
verspricht!
Damit man die Mittel überhaupt zusammenbekommt, sollen den
Zeichnern der Anleihe erhebliche steuerliche und strafrechtliche
Privilegien eingeräumt werden. Angesichts der Eigenkapitalschwäche
der ostdeutschen Firmen, insbesondere des ostdeutschen Mittelstandes,
werden bei der Kreditvergabe staatliche Bürgschaften oder ähnliche
Sicherungsinstrumente in großem Umfang erforderlich werden.
Volkswirtschaftlich wird es sich um nichts anderes als ein
staatliches, kreditfinanziertes Konjunkturprogramm handeln. Deshalb
ist der "Job Floater" teurer und gefährlicher Unsinn.
Besonders grotesk ist die Vorstellung, dieser "Job Floater" sei im
Sinne der Maasticht-Kriterien nicht defizitrelevant. Abgesehen davon,
dass solche "Konjunkturprogramme" für die wirtschaftliche Entwicklung
noch nie wirklich nützlich waren (Beispiel: Japan, das seine
Staatsschulden mit einer Vielzahl gigantischer Konjunkturprogramme
auf 150 % des BIP hochgetrieben hat), signalisieren die Volkswirte
und Rechnungsprüfer der EU schon heute, dass die für ein solches
Konjunkturprogramm aufgebrachten Kredite dem deutschen Staatsdefizit
zugerechnet werden müssen.
Die unkritische Zustimmung von Rot-Grün zu diesem
Konjunkturprogramm bedeutet daher nichts anderes als die Ankündigung,
die Stabilitätskriterien der Maastrichter Verträge in den nächsten
Jahren massiv missachten und verletzen zu wollen. Damit demaskiert
sich Rot-Grün erneut als unkalkulierbarer Risikofaktor für
Deutschlands Wirtschaft und Arbeitsplätze.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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