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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Hasselfeldt: Bürokratiewut von Rot-Grün mit über 85.000 Einzelvorschriften

Berlin (ots)

Zu der längst überfälligen Antwort der
Bundesregierung auf die Große Bürokratie-Anfrage der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion erklärt die finanzpolitische Sprecherin
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gerda Hasselfeldt MdB:
Bundeskanzler Schröder hatte in seiner Regierungserklärung vom 10.
November 1998 versprochen, dass er die "Verwaltung schlanker und
effizienter machen und die hemmende Bürokratie rasch beseitigen wird.
Überflüssige Vorschriften sollen dabei gestrichen und auf diese Weise
die Regulierungsdichte vermindert werden".
Die Realität am Ende der 14. Legislaturperiode sieht anders aus.
Die Union hatte deshalb im April 2002 eine Große Anfrage an die
Bundesregierung gerichtet. Die Antwort der Bundesregierung bestätigt
die allgemeinen Befürchtungen: Zentralismus und Dirigismus wurden in
den letzten vier Jahren nicht zurückgedrängt - im Gegenteil: der
Vorschriftendschungel wuchert unaufhörlich weiter.
Bürger und Unternehmen müssen derzeit allein auf Bundesebene 2.197
Gesetze mit 46.779 Einzelvorschriften und 3.131 Rechtsverordnungen
mit 39.197 Einzelvorschriften befolgen. Will sich der Einzelne
rechtstreu verhalten, hat er sich also mit weit über 85.000
Gesetzesbefehlen auseinanderzusetzen. Die rot-grüne Bundesregierung
hat zu diesem Zustand wesentlich beigetragen: Allein in der 14.
Legislaturperiode wurden 396 neue Bundesgesetze und 1.379 neue
Rechtsverordnungen erlassen, während in dieser Zeit nur 95
Bundesgesetze und 406 Rechtsverordnungen außer Kraft gesetzt wurden.
Die Bundesregierung ist offensichtlich nicht ernsthaft gewillt,
den Kampf gegen die Bürokratie aufzunehmen. Dies zeigt sich bereits
darin, dass ihr keine wissenschaftlichen Daten zur Höhe der
Bürokratiekosten vorliegen. Sie konnte diesbezüglich nur eine
Untersuchung aus dem Jahr 1995 zitieren. Erschütternd ist auch, dass
sich im zuständigen Wirtschaftsministerium nur zwei Mitarbeiter und
eine Teilzeitbeschäftigte mit der Thematik des Bürokratieabbaus
beschäftigen.
Mit jeder neuen überflüssigen Vorschrift wird sich der Staat
weiter von seinen Bürgern entfernen. Besonders den mittelständischen
Unternehmen wird die Luft abgeschnürt. Während Großunternehmen
lediglich 153 ¤ pro Arbeitnehmer und Jahr an Bürokratiekosten zu
tragen haben, trägt der Mittelstand nach Angaben der Bundesregierung
pro Arbeitsplatz mit 3.579 ¤ eine Last, die mehr als 23 mal (!) so
hoch ist.
Die nächste Legislaturperiode muss daher ganz im Zeichen des
Bürokratieabbaus stehen. Die Union wird hierzu entsprechende
Vorschläge in die parlamentarischen Beratungen einbringen.
Unternehmer dürfen nicht weiter mit Hand- und Spanndiensten für den
Staat überzogen werden. Denn jede Minute, die für diese Dienste
aufgewendet wird, geht auf Kosten des Abbaus der Arbeitslosigkeit und
des Wirtschaftswachstums.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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