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Hüppe: Bundesanstalt für Arbeit verhindert berufliche Integration Behinderter

Berlin (ots)

Zur Politik der Bundesanstalt für Arbeit, die im
Effekt einer ersatzlosen Streichung beruflicher Weiterbildung für
Behinderte gleichkommt, erklärt der Beauftragte der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Belange der Menschen mit
Behinderungen, Hubert Hüppe MdB:
Während Bundesgesundheitsministerin Schmidt in Sonntagsreden von
der beruflichen Integration von Menschen mit Behinderungen schwärmt,
vernichtet die Bundesanstalt für Arbeit unter Herrn Gerster in der
gnadenlosen Härte des Manchester-Kapitalismus die Arbeitschancen
dieser Menschen.
Eine über Jahrzehnte mit viel Engagement und Kompetenz aufgebaute
Landschaft beruflicher Weiterbildung für Menschen mit Behinderungen
steht vor dem Aus, und die Betroffenen werden aus dem Arbeitsleben
gedrängt, weil die Bundesanstalt für Arbeit es so will.
Hintergrund: Der Vorstand der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit
hat den Arbeitsämtern per Rundbrief die Weisung gegeben, nur noch
Weiterbildungsmaßnahmen mit einer "prognostizierten Verbleibsquote
von mindestens 70%" zuzulassen. Das heißt, 70 Prozent der Teilnehmer
müssen auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen können. Die Bundesanstalt
beharrt darauf, dass dies auch für Behinderte gilt.
Die Arbeitsämter dürfen bei der Genehmigung von Maßnahmen nicht
berücksichtigen, ob der örtliche Arbeitsmarkt diese Quote überhaupt
erwarten lässt. Sie dürfen insbesondere nicht berücksichtigen, ob bei
besonders förderungsbedürftigen Menschen mit Behinderungen diese
Quote - ohne eigenes Verschulden dieser Menschen! - realistisch ist.
Selbst die kompetentesten und engagiertesten Träger beruflicher
Weiterbildungsmaßnahmen für Menschen mit Behinderungen können nach
aller Erfahrung die geforderte Verbleibsquote von mindestens 70%
nicht erfüllen. Dies ist der Bundesanstalt für Arbeit bekannt.
Deshalb werden in diesem Bereich fast keine Genehmigungen mehr
erteilt, und bereits genehmigte Maßnahmen laufen aus. Es wird nicht
lange dauern, bis auch die qualifiziertesten und erfolgreichsten
Träger aufgeben müssen. Die Bundesanstalt für Arbeit spart
rücksichtslos auf dem Rücken der behinderten Menschen.
Ich habe Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement, der die
Rechtsaufsicht über die Bundesanstalt für Arbeit hat und damit die
politische Verantwortung trägt, in einem Schreiben gefragt, ob er
diese ungeheuerliche Vorgehensweise der Bundesanstalt für Arbeit
billigt.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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