Stichprobe des WDR-Wirtschaftsmagazins "markt": Mischdüsen in Wasserhähnen verschlechtern Qualität von Trinkwasser - Hohe Zahl von Wasserkeimen
Köln (ots)
Keime in Wasser durch Mischdüsen - WDR-Stichprobe zeigt Verunreinigung von Mischdüsen und Trinkwasser mit gesundheitsschädlichen Keimen
Mischdüsen in Wasserhähnen können die Qualität des Trinkwassers so weit verschlechtern, dass es nicht mehr der Trinkwasserverordnung entspricht. Das ergab eine Stichprobe des WDR-Wirtschaftsmagazins "markt" (Montag, 16. Juli, 21.00 Uhr, WDR Fernsehen). Mischdüsen - auch Luftsprudler genannt - sind siebartige Einsätze am Auslass des Wasserhahns. Sie mischen dem Wasserstrahl Luft bei und sorgen so für einen weicheren Wasserstrahl sowie einen geringeren Wasserverbrauch.
In vier von zehn Mischdüsen, die Hygieneexperten aus verschiedenen Haushalten entnommen hatten, wurden bei der mikrobiologischen Untersuchung sehr hohe Zahlen von Wasserkeimen nachgewiesen. Diese können insbesondere durch Trinken oder bei Kontakt mit offenen Wunden gesundheitsgefährlich sein. In zwei Proben wurden die Keime in so hoher Zahl ins Trinkwasser abgegeben, dass der vorgeschriebene Grenzwert um das 100- und 3.000fache überschritten wurde.
"Solche Feuchtkeime können sich auf die Hände oder auf Lebensmittel übertragen und sich dort vermehren und dann im Extremfall zum Beispiel zu Durchfall und Erbrechen führen", so Dr. Kay-Detlev Berg, Facharzt für Mikrobiologie, der im Auftrag von "markt" erstmals die Auswirkungen der Mischdüsen auf die Trinkwasserqualität untersucht hat. Bei den Untersuchungen der Wasserwerke werden die Düsen zumeist vorher ausgebaut. Besorgten Verbrauchern rät der Experte, die Mischdüsen regelmäßig zu reinigen und zu entkalken und auf jeden Fall das Wasser vor der Entnahme einen Moment laufen zu lassen, da die Keimbelastung vor allem in dem Wasser besonders hoch sein kann, das eine Weile im Wasserhahn gestanden hat.
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