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Rundfunkrat unterstützt ARD-Digitalstrategie: "Publizistischer Mehrwert - frei und unverschlüsselt"

Köln (ots)

Der Rundfunkrat unterstützt die kürzlich von den
Intendanten beschlossene ARD-Digitalstrategie. Eine entsprechende 
Stellungnahme verabschiedete das Gremium unter Vorsitz von Reinhard 
Grätz. "Die ARD-Digitalstrategie ist die richtige Antwort auf die 
Herausforderungen der digitalen Zukunft. Es geht nicht um einen 
Ausbau, sondern um die Bündelung des vorhandenen Angebots. Damit wird
dem Publikum ein wichtiger publizistischer Mehrwert geboten - und das
ohne großen Mehraufwand. Dadurch wird der öffentlich-rechtliche 
Rundfunk seinem Auftrag, Medium und Faktor der öffentlichen 
Meinungsbildung zu sein, auch in der digitalen Zukunft gerecht", so 
Grätz.
Für den Übergang in die digitale Zukunft, so die Stellungnahme des
Gremiums, sei eine "planvolle inhaltliche und technische Anpassung" 
nötig. Diese schließe eine Anpassung der Sendeformate, etwa der 
Tagesschau für Handy-TV, ebenso ein wie die Ausweitung von 
16:9-Formaten und "die vorausschauende Produktion geeigneter Stücke 
in HDTV". Die Bürger, die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit 
ihren Gebühren finanzierten, so das Gremium, müssten den 
publizistischen Mehrwert auch "frei und unverschlüsselt" nutzen 
können. Daher sollten die öffentlich-rechtlichen Angebote auf allen 
relevanten Verbreitungswegen empfangbar und auf allen Plattformen 
auffindbar sein.
Der Rundfunkrat unterstützt das Vorhaben der ARD, sämtliche 
Angebote auch für Menschen mit Behinderungen barrierefrei zugänglich 
zu machen. Die Aufbereitung von Inhalten mit Untertiteln, 
Audiodeskription und Gebärdensprache biete Menschen mit Behinderungen
eine verbesserte Teilhabe. "Dies ist digitaler Mehrwert in Reinform 
und gewiss ein öffentlich-rechtliches Alleinstellungsmerkmal", 
stellte das Gremium fest.
Es sei ein Gebot der Transparenz, die Kosten des digitalen Umbaus 
und die des laufenden Betriebs gegenüber den Gremien offen zu legen 
und regelmäßig fortzuschreiben. Zu erwartende Einspareffekte sollten 
frühzeitig ausgewiesen werden. Schließlich schlägt der Rundfunkrat 
vor, mit dem von der Europäischen Union angeregten Drei-Stufen-Test 
für neue Programmangebote nicht bis zur Änderung des 
Rundfunkstaatsvertrages zu warten, sondern dieses Verfahren 
weitestgehend schon jetzt anzuwenden.
Diese Pressemitteilung sowie den Wortlaut der Stellungnahme finden
Sie auch in der WDR-Presselounge: www.presse.wdr.de
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Gudrun Hindersin
Unternehmenssprecherin
Tel. 0221 220 2405 
gudrun.hindersin@wdr.de

Pressekontakt:

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