Johannes Hano mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis 2011 ausgezeichnet
Förderpreis für Ariane Reimers und Sonderpreis für Nasser Haddar
Köln (ots)
Der ZDF-Korrespondent Johannes Hano ist am Montag Abend in Köln mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis 2011 für Fernsehjournalismus ausgezeichnet worden. Hano nahm den Preis im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in einem Studio des WDR entgegen, durch den Abend führte Claus Kleber.
In ihrer Begründung lobte die Jury die präzisen und aufklärenden Analysen und Berichte Hanos über die Natur- und Nuklearkatastrophe in Japan. Trotz der unübersichtlichen Informationslage sei es ihm in dieser Ausnahmesituation gelungen, die Entwicklungen überlegt einzuordnen, ohne zu verharmlosen oder zu dramatisieren. Der Schriftsteller und Publizist Tilman Spengler hob in seiner Laudatio die Fähigkeit Hanos hervor, durch geschickte Wechsel zwischen strukturellen Analysen und der Darstellung von Einzelschicksalen gleichzeitig Herz und Verstand der Zuschauer zu berühren. Johannes Hano (48) ist Leiter des ZDF-Studios Peking und gleichzeitig verantwortlich für das ZDF-Büro Tokio. Zuvor war er Korrespondent für das ZDF-Hauptstadtstudio und Reporter für Frontal 21.
Den Förderpreis 2011 erhielt die NDR-Korrespondentin und Reporterin Ariane Reimers für ihre Reportagen aus dem Norden Japans für Tagesschau und Tagesthemen. Die Jury zeichnete den Mut der Reporterin aus, sich für den Weg in diese unsichere Region entschieden zu haben. Ihre Fähigkeit, zu sehen und zu hören und darüber eindringlich zu berichten, sei ebenso außergewöhnlich, wie ihre Weigerung, Klischees der Krisenberichterstattung zu bedienen. Ariane Reimers (38) ist seit 2010 ARD-Korrespondentin in Peking, zuvor war sie Autorin für das ARD-Politmagazin Panorama und Redakteurin bei den Tagesthemen.
Einen Sonderpreis 2011 verlieh die Jury dem libyschen Staatsbürger Nasser Haddar (42). Dem Computeringenieur und Mitarbeiter von Al-Dschasira gelang es, über Satelliten Verbindungen zum Internet aufzubauen und so die Informationssperre des libyschen Machthabers zu durchbrechen. Er veröffentlichte Handy- und Kameraaufnahmen, die die Demonstrationen gegen den Diktator und die Brutalität der Polizei gegen die Zivilbevölkerung zeigten. Nasser Haddar war dabei, als ein Kameramann in seinem Auto ums Leben kam, er selbst wurde verletzt. Die Jury zeichnet ihn stellvertretend für all jene aus, die vor Ort unter höchstem Risiko die Weltöffentlichkeit über die Lage in Krisengebieten unterrichten.
Der Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis würdigt seit 1995 herausragende Leistungen des kritischen Fernsehjournalismus. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, der Förder- und Sonderpreis jeweils mit 2.500 Euro. Von Beginn an richtete das WDR Fernsehen die jährliche Preisverleihung in seinen Studios in Köln aus. Seit 2010 findet die Ausstrahlung im Wechsel mit dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) in Hamburg statt.
Die Preisverleihung ist am Montag, 24. Oktober 2011, von 23.15 bis 00.00 Uhr im WDR Fernsehen zu sehen.
Fotos bei www.ARD-foto.de; aktuelles Bildmaterial von der Preisverleihung ist dort ab Dienstag Vormittag abrufbar.
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