WDR-Pressemitteilung // Schmitz: WDR 3 als Kulturplattform in NRW weiter stärken Hörfunkdirektor kündigt öffentliche Veranstaltungen zur Zukunft des Kulturradios an
Köln (ots)
WDR-Hörfunkdirektor Wolfgang Schmitz hat die Zustimmung des Rundfunkrates zu den geplanten Programmänderungen beim Kulturradio WDR 3 begrüßt. Das Gremium hatte die Änderungen in seiner heutigen Sitzung zustimmend zur Kenntnis genommen und war damit dem Votum seines Programmausschusses gefolgt, der sich in den vergangenen Wochen intensiv mit den Plänen auseinandergesetzt hatte.
"Über die geplanten Veränderungen am Programm und in der Organisation von WDR 3 haben wir im Vorfeld sehr intensiv mit den zuständigen Redaktionen und den Gremien des WDR gesprochen. An einigen Stellen haben wir nachgebessert. Aus dem Prozess wird WDR 3 nach meiner Überzeugung gestärkt hervor gehen und seine wichtige Funktion als Kulturplattform für NRW noch besser wahrnehmen können," so Wolfgang Schmitz. Die öffentlich geäußerte Kritik habe der WDR sehr genau verfolgt. Er habe Verständnis für manche laut gewordene Sorge. Bei WDR 3 werde jedoch kein Kulturabbau stattfinden. Weder am Etat noch am Personal werde gespart. Der Charakter der Welle als anspruchsvolles Musik geprägtes Kulturprogramm bleibe erhalten. Schmitz: "Die nicht zuletzt aus der Diskussion mit dem Programmausschuss hervorgegangenen Anregungen zu einer breiten Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der weiteren Entwicklung von Programm und Organisation tragen nach meiner Überzeugung wesentlich dazu bei, die Akzeptanz des Veränderungsprozesses intern wie auch in der Öffentlichkeit zu stärken." Dies gelte auch für die Ankündigung, mit der Öffentlichkeit über die Zukunft des Kulturradios zu diskutieren.
Mit den beschlossenen Programmänderungen sollen vor allem Ressourcen für neue Sendungen und für ein moderneres, aktuelles Internet-Angebot gewonnen werden. Die wichtigsten Änderungen sind:
- Neues Kulturmagazin am Sonntag: Diese Sendung bildet künftig das kulturelle Geschehen am Wochenende in NRW in Form von Beiträgen, Kommentaren und Live-Schalten ab. Damit wird die bisherige Lücke in der Kulturberichterstattung, insbesondere im Hinblick auf Premieren am Wochenende, geschlossen.
- WDR 3 Online: Ein neuer Internet-Auftritt wird Themen multimedial noch umfassender aufbereiten und WDR 3 als 'Kulturplattform für NRW' erlebbar machen.
- Journal um 18 Uhr: An Werktagen gibt es ein 15-20minütiges Journal mit tagesaktuellen Informationen. Neben der reinen Nachrichtengebung wird es dort auch erklärende und einordnende Berichte und Reportagen sowie einen meinungsfreudigen, pointierten Kulturkommentar geben.
In der morgendlichen Kultursendung "Mosaik" wird es einen weiteren täglichen Kommentarplatz geben.
- "Resonanzen": Die Sendung "Resonanzen" (18.20-20.00 Uhr) gibt mit aktuellen Kulturnachrichten, einem Live-Gespräch sowie mit Übernahmen aktueller Berichte aus den Kulturmagazinen "WDR 3 Mosaik" und "WDR 5 Scala" einen umfassenden Überblick über die relevanten Kulturthemen des Tages.
- Neu ist ein wöchentlicher Programmplatz für ein Radio-Essay: Mit ihm wird die Anregung aufgegriffen, politische und gesellschaftliche Entwicklungen aus der Perspektive eines Kulturprogramms zu thematisieren.
- Das Musikfeature behält einen festen Sendeplatz; es wird künftig an Feiertagen und zu besonderen Anlässen ca. zehn Mal im Jahr zu hören sein.
Die Umsetzung der neuen Programmelemente und des neuen WDR 3-Onlineangebot ist für den Herbst geplant.
WDR 3 wird überdies eine "Zukunftswerkstatt" einrichten, in der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neue Programmideen entwickeln und ausprobieren können. Eine zweite Projektgruppe wird unter breiter Beteiligung der Redakteurinnen und Redakteure ein Organisationsmodell für die nachhaltige Verbesserung der Programmkoordination entwerfen.
Zudem plant der WDR in Nordrhein-Westfalen eine Veranstaltungs- und Diskussionsreihe zur Zukunft von Kulturradio. Erster Termin ist der 14. Juni in der Mercatorhalle in Duisburg mit WDR-Intendantin Monika Piel und dem Programmdirektor des Deutschlandradios, Andreas-Peter Weber. Des Weiteren sind Kulturschaffende, Verantwortliche von Kulturbetrieben und interessiertes Publikum zu den öffentlich geführten Debatten eingeladen. WDR 3 wird die Reihe in seinem Programm und im Internet dokumentieren.
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Gudrun Hindersin
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