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WDR/NDR: Stoltenberg begrüßt deutsche Tornado-Verlegung für Syrien-Einsatz - NATO-Generalsekretär plädiert für Verlängerung der EU-Sanktionen gegen Russland

Köln (ots)

   NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Verlegung von 
Tornado-Aufklärungsflugzeugen in die Türkei begrüßt: "Was die 
Deutschen tun, ist richtig", erklärte Stoltenberg in einem 
Exklusiv-Interview mit dem WDR/NDR-Hörfunk-Studio Brüssel. 
Stoltenberg äußerte allerdings auch Verständnis für die kontroverse 
Diskussion in Deutschland: "Gleichzeitig kann ich gut verstehen, dass
dies eine schwierige Entscheidung ist. Weil wir uns alle darüber 
einig sind, dass der militärische Weg nur einer von vielen ist, um 
den 'Islamischen Staat' zu bekämpfen." Man benötige dafür auch 
diplomatische, politische und wirtschaftliche Mittel. 

Gefragt danach, ob die mit Kameras ausgestatteten deutschen 
Aufklärungs-Tornados überhaupt mehr als einen symbolischen Beitrag im
Kampf gegen die Terror-Milizen in Syrien leisten könnten, antwortete 
Stoltenberg: "Da verlasse ich mich auf unsere Kommandeure. Und die 
sagen uns, dass die Flugzeuge auch nützlich sind, wenn sie keine 
Bomben abwerfen. Sondern Informationen liefern."

Im WDR/NDR-Interview bekräftigte Stoltenberg auch, wie wichtig es 
sei, den direkten Dialog mit Moskau voranzutreiben. Er prüfe derzeit 
Möglichkeiten für eine Wiederbelebung des 'NATO-Russland-Rats': "Wir 
bemühen uns um ein Treffen. Bei dem wir zum Beispiel auch das 
wichtige Thema Ukraine ansprechen können." Erklärte Stoltenberg. Der 
sich auf einen genauen Zeitpunkt für eine Zusammenkunft des derzeit 
ruhenden Gremiums noch nicht festlegen will: "Wir werden das nicht 
verschleppen, aber auch nichts überstürzen."

Gleichzeitig sprach sich der NATO-Generalsekretär dafür aus, die 
EU-Wirtschafts-Sanktionen gegen Russland zu verlängern: "Solange 
Russland sein Verhalten nicht ändert, unterstütze ich die Sanktionen 
aus vollem Herzen. Ich gehe davon aus, dass die Maßnahmen 
aufrechterhalten werden. Was wir sehen wollen, ist, dass Russland 
seine Haltung ändert."
Die EU hat bislang noch keine Entscheidung darüber getroffen, ob sie 
die im Zuge der Ukraine-Krise beschlossenen Sanktionen verlängern 
wird. Ein Beschluss wird in den kommenden Tagen erwartet.

Das komplette Interview läuft am 12. Dezember 2015 in den 
Radiosendern der ARD.

Pressekontakt:

WDR Presse und Information
Telefon 0221 220 7100
wdrpressedesk@wdr.de

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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