WDR-Magazin "Westpol": SPD laut Umfrage in NRW deutlich vor der CDU
Köln/Düsseldorf (ots)
Knapp drei Monate vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen zeigt sich auch in NRW ein "Schulz-Effekt": die SPD kann sich bei der Sonntagsfrage klar von der CDU absetzen. Der grüne Koalitionspartner dagegen verliert stark. Rot-Grün hätte keine Mehrheit. Das ist das Ergebnis des NRW-Trends, den Infratest dimap im Auftrag des WDR-Magazins "Westpol" (Sonntag, 19.30 Uhr, WDR Fernsehen) in dieser Woche erhoben hat. Wenn bereits an diesem Sonntag gewählt würde, käme die SPD auf 37 Prozent (+5), die CDU verliert 2 Prozentpunkte und käme auf 30 Prozent.
Die Grünen verlieren deutlich und liegen jetzt nur noch bei 7 Prozent (-5), die FDP bleibt unverändert bei 7 Prozent. Hoffnung auf den Einzug in den Landtag können sich die Linken mit 6 Prozent (+1) machen. Auch die AfD kann noch mal leicht zulegen und wäre mit 10 Prozent (+1) drittstärkste Kraft im Land. Neben einer großen Koalition wären nur Dreierbündnisse wie Rot-Rot-Grün oder die Ampel aus SPD, Grünen und FDP potentielle Regierungsoptionen.
Zufriedenheit mit Landesregierung geteilt
Die Arbeit der Landesregierung wird insgesamt etwas besser bewertet als noch im Herbst 2016. Etwa die Hälfte der Nordrhein-Westfalen (51 Prozent; +4) ist mit der Arbeit der Landesregierung zufrieden. 47 Prozent (-3) sind eher unzufrieden. Mit der Beurteilung liegt das Düsseldorfer Kabinett im bundesweiten Vergleich der Landesregierungen im Mittelfeld.
Besonders positiv wird die Arbeit der Ministerpräsidentin bewertet. Hannelore Kraft hat mit 64 Prozent (-1) ihre Popularität bei den Bürgern seit Mai vergangenen Jahres halten können. Hinter der SPD-Politikerin platzieren sich die Spitzenkandidaten von FDP und CDU, Christian Lindner (44 Prozent, -4) und Armin Laschet (40 Prozent, +2). Dahinter folgen Grünen-Schulministerin Sylvia Löhrmann (25 Prozent, -7), Innenminister Ralf Jäger (24 Prozent, -3) sowie Linken-Landeschefin Özlem Demirel (20 Prozent). Schlusslichter sind im Urteil der Wahlberechtigten Marcus Pretzell (7 Prozent) von der AfD und Michele Marsching (4 Prozent) von den Piraten, die jedoch jeweils einer großen Mehrheit im Bundesland kein Begriff sind.
Kraft gilt als sympathischer und führungsstärker als Laschet Der vergleichsweise größere Rückhalt der SPD-Ministerpräsidentin spiegelt sich nach wie vor in der Direktwahl-Frage wieder. Können sich die Wähler zwischen Hannelore Kraft und Armin Laschet entscheiden, würden 58 Prozent (+2 zu Oktober) die SPD-Politikerin, 26 Prozent (+6) den CDU-Politiker wählen. Kraft gilt im Vergleich mit Laschet als sympathischer (57:20), führungsstärker (53:20), glaubwürdiger (46:19) und auch als sachkundiger (35:22).
Für den NRW-Trend hat Infratest dimap in dieser Woche 1.002 Wählerinnen und Wähler in Nordrhein-Westfalen telefonisch befragt. Ihre Antworten sind repräsentativ für alle Wahlberechtigten.
Verwendung nur im Zusammenhang mit Quellenangabe "WDR-Magazin Westpol" (Sonntag, 19.02., 19.30 Uhr).
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