WDR Fernsehen, Montag, 29. 07. 02, 05. 08. 02, 12. 08.02 jeweils
21.05 - 21.50 Uhr
Katastrophen der Vorzeit
Der Untergang
großer Kulturen
Köln (ots)
1. Tod auf dem Nil Ein Film von Cynthia Page
Schon vor 5000 Jahren, lange vor der Zeit von Tut-ench-Amun, Ramses und Nofretete, gab es in Ägypten die erste Hochkultur der Erde. Fast tausend Jahre dauerte das Alte Königreich an, ehe es vor 4200 Jahren ein plötzliches Ende fand. Die Vermächtnisse dieser großen Zivilisation sind die Sphinx und die Pyramiden.
Der Londoner Archäologe Fekri Hassan hat seine eigene Theorie, was das alte Königreich Ägypten zerstört haben könnte. Er zweifelt an der bisherigen Annahme, der Tod eines Pharaos hätte das Reich in einen tiefen politischen Konflikt gestürzt.
Fekri Hassan fand Beweise für etwas weitaus Vernichtenderes als politische Unruhen. Hieroglyphen in einem Grabmal künden von verheerenden Hungersnöten und von den Leiden des einfachen Volkes. Überreste von Tausenden Leichen im Nil-Delta weisen auf eine Gesellschaft hin, die zum Ende des alten Königreiches in Hunger und Armut lebte - und das nicht nur in Ägypten, sondern auch im Mittleren Osten und in Nordafrika.
Ein heftiger klimatischer Umschwung soll zum Ende des Königreiches geführt haben. Die Klimakatastrophe war verantwortlich für entsetzliche Verzweiflungstaten eines sterbenden Volkes: um den Hunger zu stillen, aßen die Ägypter Unrat, Leichen, Aas, Hunde und sogar ihre eigenen Kinder.
WDR Fernsehen, Montag, 05. August 2002, 21.05 - 21.50 Uhr Katastrophen der Vorzeit Der Untergang großer Kulturen 2. Der Maya-Kollaps Ein Film von Cynthia Page
Vor über eintausend Jahren lebte in Zentral-Amerika und in Südmexiko das Volk der Maya. Dann traf eine Katastrophe zwischen 800 und 900 vor Christus diese hochentwickelte Kultur und viele der Maya kamen um. Große Städte, wie zum Beispiel Tikal, wurden dem Dschungel überlassen.
Der texanische Banker Dick Gill gab seinen Beruf auf und studierte Archäologie, um Herauszufinden, welches Schicksal die Maya ereilt hatte. Seine Forschungen ergaben, dass rund elf Millionen Menschen starben, als die Zivilisation der Maya zusammenbrach. Aber warum?
Gill war nicht überzeugt von den Theorien über den Zusammenbruch der Maya. Der Film verfolgt seine Suche nach Belegen für eine außergewöhnliche Dürre in der Zeit des Maya-Kollapses: seine Entdeckungsreise führt durch den Dschungel von Belize bis zu einem See im mexikanischen Yukatan. Außerdem fand Gill in Studien Hinweise auf eine Kälteperiode vor 1200 Jahren. Hatte die Kälte Auswirkungen auf die Regenzeit in Zentralamerika? Kam es dadurch zum Zusammenbruch einer legendären Hochkultur?
WDR-Fernsehen, Montag, 12. August 2002, 21.05 - 21.50 Uhr Katastrophen der Vorzeit Der Untergang großer Kulturen 3. Sodom und Gomorrha Ein Film von Danielle Peck
Die Bibel berichtet, wie Sodom und Gomorrha in einem Feuersturm zerstört wurde, um deren niederträchtige Einwohner zu bestrafen. Der Geologe Graham Harris behauptet, dass diese beiden Städte tatsächlich existierten und die Bibel Hinweise auf ihr Schicksal offenbart. Zwar hätten die Städte nicht Gottes Zorn beschworen, sondern seien durch eine verheerende Naturkatastrophe vernichtet worden.
Harris ist überzeugt davon, dass seine Entdeckungen über die Beschaffenheit des Totes Meeres den Schlüssel zum biblischen Geheimnis bilden. Vor 5000 Jahren soll ein gigantisches Erdbeben die Städte am Rande des Toten Meeres erschüttert haben. Feuer brach aus, die Erde wurde zu Treibsand und beide Städte versanken im Toten Meer.
Redaktion Heribert Schwan
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