WDR Fernsehen, 12. September 2002, 22.00 - 22.30 Uhr, (Wiederholung
am darauffolgenden Montag, 13.30 Uhr)
"DIE WDR REPORTAGE" /
Künstlicher Kindersegen - Freude und Leid bei Mehrlingsmüttern
Köln (ots)
Eine Reportage von Marion Försching
Fünf Jahre lang liefen Stepani und Dirk Drunkemöller von einem Frauenarzt zum anderen. Sie wollten unbedingt ein Baby, aber niemand konnte ihnen helfen. Erst als festgestellt wurde, dass Stephani aufgrund einer Unverträglichkeit von Dirks Sperma keine Kinder bekommen kann, entschied sich das Paar für eine künstliche Befruchtung - und bekam Drillinge.
Mehrlingsgeburten sind eine häufige Nebenwirkung der Befruchtung im Glas. Da in Deutschland bis zu drei Embryonen auf einmal eingepflanzt werden können, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, Zwillinge oder gar Drillinge zu bekommen, deutlich. 1999 gab es 11.481 Zwillings- und 486 Drillingsgeburten. Sie führen bei den betroffenen Frauen oft zu Komplikationen in der Schwangerschaft und zu Frühgeburten.
Die Drillinge von Stephani und Dirk Drunkemöller mussten in der 28. Schwangerschaftswoche mit Kaiserschnitt geholt werden. Eines der Kinder bekam am 5. Tag eine heftige Lungenblutung und konnte nicht gerettet werden. Sohn Felix hatte eine Gehirnblutung und wird höchstwahrscheinlich behindert bleiben. Trotz dieser Schicksalsschläge ist das Ehepaar froh darüber, dass es sich für eine künstliche Befruchtung entschieden hat.
Auch Vera und Enno Paulsen haben Drillinge bekommen. Für das Ehepaar anfangs ein Schock: "Als mein Arzt mir sagte, es werden drei, ging bei mir eine Jalousie runter," erinnert sich Vera Paulsen. Aber dann hat sie sich doch gefreut. Zumal die drei Jungen bis zur 34. Woche "durchhielten" und gesund auf die Welt kamen.
Marion Förschings Reportage verknüpft die Schicksale der beiden Paare mit dem Alltag einer Klinik in Düsseldorf-Benrath, die sich auf künstliche Befruchtung spezialisiert hat.
Redaktion Wolfgang Landgraeber
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