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Pleitgen bei Preisverleihung der Deutschen Umweltstiftung: "Medien spielen immer größere Rolle im Umweltschutz" - Töpfer fordert bessere Vorkehrungen bei Öltransporten

Köln (ots)

Nach den Worten des ARD-Vorsitzenden und
WDR-Intendanten Fritz Pleitgen spielen die Medien beim Umweltschutz 
eine immer größere Rolle. "Je mehr Gewicht der Umweltschutz in 
Fernsehen, Radio und in Zeitungen hat, desto stärker schafft er 
öffentliches Bewusstsein", so Pleitgen bei der Verleihung des Buch- 
und JournalistInnenpreises der Deutschen Umweltstiftung in Köln 
beim WDR. In den Programmen der ARD sei die kritische, aber auch 
problemlösungsorientierte Umwelt-Berichterstattung eine feste 
Größe. Die von der Umweltstiftung prämierten WDR-Filme hätten durch 
das Zerbrechen des Öltankers "Prestige" vor der spanischen Küste 
traurige Aktualität erlangt. Die WDR-Autoren Meike Hemschemeier und 
Thomas Weidenbach hatten in "Mitgift - aus Katastrophen lernen" 
schwerpunktmäßig über die vergangenen Ölpesten vor Frankreich und 
Kanada berichtet.
Klaus Töpfer - Exekutivdirektor des Uno-Umweltprogramms UNEP und 
ehemaliger Bundesumweltminister - forderte mit Blick auf das 
Tanker-Unglück vor Spanien bessere Vorkehrungen bei Öltransporten. 
Die Kosten entsprechender Investitionen seien geringer als die nun 
durch das Unglück entstandenen Kosten. Als die globale 
Herausforderung der Zukunft bezeichnete es Töpfer, "in stabiler 
Umwelt Armut zu bewältigen". Umweltpolitik, so Töpfer weite, sei 
auch "vorsorgende Friedenspolitik".
NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn betonte, der Umweltschutz müsse 
als "das zentrale Thema der Menschheit" in all seinen Facetten im 
öffentlichen Bewusstsein gehalten werden - vom Klimaschutz über 
die regenerativen Energien bis zur Altlastensanierung. "Es gilt", 
so Höhn, "heute schon an die Generationen von morgen und übermorgen 
zu denken und damit die überlebensnotwendige ökologische Situation 
künftiger Generationen nicht zu gefährden".
Den Buchpreis der Deutschen Umweltstiftung "Lesen für die Umwelt" 
erhielt Prof. Hartmut Graßl, Direktor des Max-Planck-Instituts für 
Meteorologie, für seine Arbeit "Wetterwende - Vision: Globaler 
Klimaschutz". Auch der Schriftsteller Carl Amery und 
Bundestagsmitglied Dr. Hermann Scheer wurden für Ihre 
Veröffentlichung "Klimawechsel - von der fossi-len zur solaren 
Kultur" mit dem Buchpreis ausgezeichnet. Der mit dem 
JournalistInnenpreis der Umweltstiftung prämierte WDR-Dreiteiler 
"Mitgift - aus Katastrophen lernen" zeigt, wie es an Orten früherer 
Umwelt-katastrophen - zum Beispiel in Seveso und Bhopal - heute 
aussieht. "Der Dreiteiler weist in hoher journalistischer Kompetenz 
Wege auf, durch vorbeugendes Handeln Katastrophen dieses Ausmaßes 
vermeiden zu können", so Hans Günter Schumacher, Vorstandssprecher 
der Deutschen Umweltstiftung. "Mitgift" entstand in Koproduktion 
mit ARTE und wurde im WDR Fernsehen und in ARTE ausgestrahlt 
(Redaktion: Gabriele Conze).
Rückfragen	WDR Pressestelle, Gudrun Hindersin, Tel. 0221-220-0
ots-Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
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