General a.D. Manfred Eisele übt im WDR-Fernsehen deutliche Kritik an US-Politik
Düsseldorf (ots)
Der ehemals höchste UNO-Soldat, General a.D. Manfred Eisele, hat das Verhalten der US-Regierung im Irak-Krieg heute im WDR-Fernsehen scharf kritisiert.
In der Sendung "0800 Düsseldorf" (12.15 bis 12.45 Uhr) sagte Eisele mit dem Verweis auf das humanitäre Völkerrecht: "Überall dort, wo die britischen und amerikanischen Truppen sind, sind sie auch verantwortlich für die Versorgung der Zivilbevölkerung. Und der Versuch, diese Verantwortung an die Vereinten Nationen abzuwälzen, ist sicher nicht legitim."
Manfred Eisele war von 1994 bis 1998 stellvertretender UNO- Generalsekretär. Dort war er zuständig für die Planung von friedenssichernden Operationen.
Im Zusammenhang mit den erst jetzt zusätzlich in die Golfregion entsandten US-Soldaten warf Manfred Eisele der politischen Führung der USA vor, dem Rat von Militärexperten zu spät gefolgt zu sein: "Die Erwartungen, dass der Krieg möglicherweise so etwas wie ein amerikanischer Sechstagekrieg werden könnte, waren von Anfang an unrealistisch. Ich kenne einige der amerikanischen Generale auch ganz persönlich und bin davon überzeugt, dass sie ihrem Minister empfohlen haben, mit stärkeren Kräften an dieses Unternehmen heranzugehen," sagte er im WDR-Fernsehen.
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ots-Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
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