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WDR weist Vorwürfe des Deutschen Kabelverbandes wegen MHP zurück

Köln (ots)

Der WDR hat den Vorwurf zurückgewiesen, er wolle
durch sein Bestehen auf den digitalen Fernsehstandard MHP (Multimedia
Home Plattform) die Digitalisierung der Kabelnetze verzögern sowie
preiswerte digitale Kabel-Empfangsboxen verhindern. "Von einem Verbot
preiswerter Basisboxen für das Digitalfernsehen könne keine Rede
sein", sagte der Technische Direktor des WDR Dr. Dieter Hoff am
Montag in Köln. Hoff reagierte damit auf eine Presseerklärung des
Kabelverbandes Deutschland, der behauptet hatte, der WDR habe einen
MHP-Zwang gefordert und wolle auf diese Weise preiswerte Basisboxen
für den Digitalfernsehempfang verhindern.
"Wir legen größten Wert darauf, dass interaktive Fernsehangebote
ausschließlich nach dem von der EU vorgegebenen Standard MHP
empfangen werden können. Empfangsboxen mit anderen Standards können
solche interaktiven Fernsehangebote nur eingeschränkt empfangen",
betonte Hoff. MHP ist die Basis für interaktives Fernsehen, bei dem
Zuschauer sich aktiv an Sendungen beteiligen können. Auf der
Internationalen Funkausstellung IFA 2003 in Berlin hatten ARD, ZDF
und RTL erstmals Beispiele für interaktive Programme auf MHP-Basis
präsentiert.
WDR-Intendant Fritz Pleitgen hatte Anfang September auf der IFA
neue Impulse und Initiativen zur Einführung des digitalen
Fernsehstandards MHP gefordert. Neben der Bundesregierung hatte
Pleitgen dabei auch Kabelgesellschaften kritisiert, die angekündigt
hatten, Empfangsboxen ohne MHP-Standard einzuführen. Er hatte die
Kabelbetreiber aufgefordert, MHP-Boxen an ihren Netzen zuzulassen und
für deren volle Funktionalität zu sorgen. Gegebenfalls sollten sie
dazu gesetzlich verpflichtet werden.
Ihre Fragen beantwortet:
Uwe-Jens Lindner
WDR-Pressestelle
Tel. 0221/220-8475

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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