WDR-Pressemitteilung: Pleitgen vor DFB-Beirat - "ARD-Comeback
überzeugt Bundesliga-Fans vor den Bildschirmen"
Plädoyer für WM
2006 im Free-TV
Frankfurt/Köln (ots)
WDR-Intendant Fritz Pleitgen hat vor dem DFB-Beirat in Frankfurt das Konzept der neuen ARD-Sportschau als "voll aufgegangen" bezeichnet. "Unsere Sportschau-Macher haben es durch die Konzentration der Sendung auf das Spielgeschehen geschafft, die Bundesliga-Fans vor den Bildschirmen zu überzeugen", so Pleitgen, der zugleich Vizepräsident der Europäischen Rundfunkunion EBU ist. Der ARD wird nach Pleitgens Worten "in Sachen Fußball über Jahrzehnte gewachsene Kompetenz zugeordnet. Auch deshalb kam die Sportschau mit der Bundesliga trotz minimaler Vorlaufzeit gleich mit großer Akzeptanz aus den Startlöchern". Seit dem ARD-Comeback habe die Fußball-Bundesliga am Samstagabend im Vergleich zum Vorgänger Sat 1 pro Spieltag weit mehr als eine Million Zuschauer hinzugewonnen. "Das Schöne an der Sache ist, dass wir unserem Publikum dieses erstklassige Programm-Angebot machen können, ohne die Gebührenzahler zusätzlich belasten zu müssen", betonte Pleitgen mit Blick auf das Refinanzierungskonzept der ARD- Sportschau.
Fußball in der ARD werde vom Publikum auch deshalb so gut angenommen, weil der Senderverbund den Fußball in seiner ganzen Breite präsentiere - von den Nationalteams der Frauen und Männer bis zu den Regionalligen. Wegen des überraschenden Zugewinns der Bundesliga werde sich die ARD vom Uefa-Cup trennen, sobald die gegenwärtigen Verträge ausliefen und nach Möglichkeit jetzige Übertragungsrechte an Interessenten weitergeben. Der Intendant stellte klar, dass über dem ARD-Engagement für den Fußball andere Sportarten nicht vernachlässigt würden, jedes Jahr würde die ARD über mehr als 50 verschiedene Sportarten berichten. In den dritten Programmen werden die ARD-Sender ihr Engagement für Sportarten, die nicht im Rampenlicht stehen, nach Pleitgens Worten weiter pflegen.
Mit Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland plädierte Pleitgen für eine Übertragung aller Spiele im Free-TV. Dabei könnten neben den öffentlich-rechtlichen natürlich auch die privaten Sender zum Zuge kommen: "Fußball ist Volkssport und kann nicht einer vergleichsweise kleinen Schar von Pay-TV-Besitzern vorbehalten bleiben. Erst recht nicht ein Mega-Ereignis wie die WM. Die Öffentlich-Rechtlichen - allen voran die föderale ARD - bieten die beste Plattform, um das gesamtgesellschaftliche Großereignis Fußball-WM in all seinen Facetten zu begleiten und zu präsentieren." Wenn aber alle WM-Spiele im Free-TV liefen, sei nichts dagegen einzuwänden, dass sie auch im Pay-TV ausgestrahlt würden, auf diese Weise hätten alle etwas davon, so Pleitgen.
Fritz Pleitgen sprach bei einer Tagung des DFB-Beirats in Frankfurt zum Thema "Zwischen Tradition und Wandel - Herausforderungen für den Fußball". Neben Pleitgen nahmen auch Gerhard Aigner, Generaldirektor der UEFA, DFL-Präsident Werner Hackmann und Infront-Geschäftsführer Günter Netzer an der Tagung teil.
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ots-Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
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