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"Monitor": Früherer UNO-Generalsekretär kritisiert US-Politik im Irak und zweifelt an demokratischer Grundhaltung der Bush-Regierung

Köln (ots)

Köln, 4. März 2004 - Angesichts der jüngsten
Anschlagserie im Irak übt der frühere UNO-Generalsekretär Boutros
Boutros-Ghali im ARD-Magazin Monitor (Das Erste, 4. März 2004, 20.15
Uhr) heftige Kritik an der Besatzungspolitik der Vereinigten Staaten
im Irak.
"Was im Irak jetzt geschehen ist, dient überhaupt nicht dem Kampf
gegen den Terrorismus. Im Gegenteil: die gegenwärtige Lage im Irak
wird den internationalen Terrorismus noch verstärken. Der
internationale Terrorismus profitiert gerade von einer Situation wie
dieser."
Boutros-Ghali, der derzeit den Vorsitz der Gemeinschaft
französisch sprechender Länder "Frankophonie" innehat, äußert
angesichts des Vorgehens der Amerikaner im Irak auch Zweifel an der
demokratischen Grundhaltung der Vereinigten Staaten:
"Die USA sind eine Demokratie, aber nicht in ihrer Außenpolitik.
Demokratisches Verhalten auf internationaler Ebene erfordert die
Beteiligung anderer Mitlieder der Staatengemeinschaft an den
Entscheidungen". Und: "Wenn Entscheidungen im Alleingang getroffen
werden, dann kann man nicht mehr von einer Demokratie sprechen."
Rückfragen
Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Telefon 0221/220-2770
WDR-Redaktion Montior, Telefon 0221/220-3124, -3125, -3126
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