WDR verabschiedet Technischen Direktor Dr. Dieter Hoff // Pleitgen: Viele gute Ergebnisse für den Westdeutschen Rundfunk und die ARD erzielt //
Köln (ots)
Köln 3. September 2004 - Als wichtigen Mitstreiter in der Ge- schäftsleitung würdigte WDR-Intendant Fritz Pleitgen den Techni- schen Direktor des Westdeutschen Rundfunks, Dr. Dieter Hoff, der am 31. August vom WDR in den Ruhestand verabschiedet wurde. Pleitgen betonte, dass sich in den 12 Jahren Amtszeit von Dieter Hoff eine Revolution in der Rundfunk- und Kommunikationstechnologie vollzogen habe. Hoff sei daran aktiv beteiligt gewesen und habe stets die Vorteile für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und das Publikum im Blick gehabt. Anwesend bei der Verabschiedung waren auch SR-Intendant Fritz Raff, der Vorsitzende der ARD/ZDF-Produktions- und Technik-Kommission und stellv. NDR-Intendant Joachim Lampe, und Herbert Tillmann, Technischer Direktor des Bayerischen Rundfunks.
"Er hat eine komplexe Vorstellung von unserem Auftrag, die sich nicht allein auf die Technik begrenzt, sondern dabei vor allem un- sere Hauptaufgabe, das Programm, sowie wirtschaftliches Handeln und rechtliche Absicherung im Auge hat. Die Zusammenarbeit mit ihm hat nicht nur Erfolg gebracht, sondern vor allem auch Spaß," sagte WDR- Intendant Fritz Pleitgen. Im Laufe seiner Dienstzeit habe Hoff viele gute Ergebnisse für den Westdeutschen Rundfunk und die ARD erzielt. Zu den größten gemeinsamen Erfolgen gehöre die Verhinderung des Digitalkartells von Bertelsmann, Kirch und Telekom. Hervorzuheben seien auch die Vertragsabschlüsse mit SES für die digitale Satelliten-Übertragung der ARD-Programme, das Hybnet und MHP. Hoff habe zudem maßgeblich zur erfolgreichen Einführung des terrestrischen Überallfernsehens DVB-T in NRW beigetragen. Außerdem habe er sich für die Einführung des Digital Radios DAB engagiert. Im Hinblick auf die bevorstehenden Strukturveränderungen betonte Pleitgen, dass die Technik ihre hohe Stellung im WDR behalten werde. Ihre Aufgaben gingen mit denen der Produktionsdirektion zusammen. Die neue Direktion garantiere "eine gemeinsame, gleichwertige und starke Zukunft".
Joachim Lampe, NDR-Produktionsdirektor und stellv. Intendant des Senders, hob hervor, dass Hoff als langjähriger Vorsitzender der Hörfunkbetriebsleiterkonferenz für einen gelungen Umstieg von analoger zu digitaler Technik in den Hörfunk-Studios gesorgt habe und sich zuletzt erfolgreich für die digitale Satellitenübertragung einsetzte. Federführend habe er für die ARD und das ZDF einen Vertrag mit dem Betreiber ASTRA ausgehandelt. Das neue Abkommen sichere den Übergang vom analogen zum digitalen Fernsehen, sagte Lampe.
Dr. Dieter Hoff war von Mai 1992 bis August 2004 Technischer Direktor des Westdeutschen Rundfunks. Er vertrat außerdem die ARD in der Bund-Länder-Initiative "Digitaler Rundfunk" seit deren Gründung 1998. Als Vorsitzender des Lenkungsausschusses ARD-Hybnet war Hoff maßgeblich am Aufbau eines leistungsfähigen digitalen Austauschnetzes zwischen den Landesrundfunkanstalten beteiligt. Seit 1992 war er Mitglied der Technischen Kommission von ARD/ZDF, seit 1999 Mitglied der Produktions- und Technik-Kommission von ARD und ZDF. Von 1992 bis 1994 und von 2000 bis 2002 war er Vorsitzender beider Kommissionen.
Geboren am 14.8.1939 in Wiesbaden studierte Hoff an der Technischen Universität München Nachrichtentechnik, legte dort das Dipl.-Ing.- Examen ab und promovierte in der Fachrichtung Hochfrequenztechnik. In den Jahren 1962 bis 1966 sammelte Hoff Industrieerfahrung in der Entwicklung von professionellen Sende- und Empfangssystemen. Seit 1975 ist er beim Westdeutschen Rundfunk in Köln tätig, zunächst als Betriebsingenieur, dann als Leiter der Abteilung Senderbetriebstechnik. 1988 übernahm Hoff die Leitung der Hauptabteilung Hörfunktechnik, mehrere Jahre leitete er die Hörfunkbetriebsleiterkonferenz der ARD. 1992 wurde er Vorsitzender des Gemischten Ausschusses Technik (GAT) von ARD und Telekom. Außerdem war er Mitglied des Aufsichtsrats und der Gesellschafterversammlung der Digital Radio West GmbH (DRW). Im März 2000 übernahm er den Vorsitz des Lenkungsausschusses DVB-T in Nordrhein-Westfalen.
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