WDR Fernsehen/Mittwoch, 29. September 2004/20.15 - 21.45 Uhr/100. Sendung HART aber fair: Hauptsache die Show stimmt Politiker in der Medienfalle. Live aus Berlin
Köln (ots)
Wer in der Politik an die Spitze will, lernt schnell: Ohne Fernsehen geht es nicht! Doch nach der Protestwelle gegen die Reform-Agenda wird häufig nach der Rolle der Medien gefragt: Dienen sie der Politikvermittlung oder steigern sie sogar die Verwirrung beim Publikum? Ersetzen Talkshows zunehmend die Parlamente, wie Bundestagspräsident Wolfgang Thierse befürchtet? Und wer trägt Schuld daran: Die Medien oder Politiker, die ihre Meinungen lieber im Fernsehen als im Parlament verbreiten? Ist die Personalisierung der Politik unausweichlich oder nur ein Zugeständnis an das Sensations- bedürfnis der Journalisten?
Über die Macht der Medien und wie Politiker damit umgehen, diskutiert Frank Plasberg u.a. mit ZDF-Talker Johannes B. Kerner, Helmut Kohls ehemaligen Medienberater Andreas Fritzenkötter, dem Medienkritiker Lutz Hachmeister und natürlich Politikern. Damit wirft HART aber fair zur 100. Sendung auch einen kritischen Blick auf die eigene Rolle.
Seit Januar 2001 bittet Moderator Frank Plasberg Politiker, Betroffene und Experten zur Diskussion über gesellschaftliche Reizthemen. Anfangs, sagt Plasberg, hat sich kaum jemand vorstellen können, dass wir es schaffen, unser Publikum über die Marathonstrecke von 90 Minuten für ein Thema zu interessieren.
Inzwischen ist HART aber fair nicht nur eine der erfolgreichsten Sendungen im WDR Fernsehen, sondern hat auch Standards für die politische Information im Deutschen Fernsehen gesetzt. HART aber fair ist anders als alle anderen Gesprächsformate, schreibt Rupert Neudeck in der Funkkorrespondenz und sieht in der Sendung eine Wiedergewinnung des Journalismus im Fernsehen. Michael Jürgs bescheinigt dem WDR Highlight, wie er sagt, in der Süddeutschen Zeitung politische Wirkung. Mit einer temporeichen Kombination aus Talkrunde, Einzelinterviews, Einspielfilmen und Call-in geht HART aber fair den Problemen auf den Grund, wo andere nur die Oberfläche streifen.
Und das kommt auch bei den Zuschauern gut an. Kontinuierlich erhöhte sich der Marktanteil der Sendung von 6,7% im Jahr 2001 auf 9,9% 2003. Und in diesem Jahr konnte sich HART aber fair nochmals steigern: Im ersten Halbjahr verfolgten im Schnitt 770.000 nordrhein- westfälische Fernsehzuschauer die Sendung - 11,5% Markanteil. Bei den absoluten Zuschauerzahlen liegt HART aber fair - nach Sabine Christiansen in der ARD und Berlin Mitte im ZDF - auf Platz drei der deutschen Polit-Talk-Sendungen. In der Spitze über zwei Millionen Zuschauer das ist bemerkenswert für eine Sendung aus dem Regionalprogramm.
Dass Frank Plasberg und seinem Team eine echte Innovation der politischen Information im Deutschen Fernsehen gelungen ist, bestätigen auch die durchweg positiven Pressestimmen zur Sendung. Dompteur der Trickreichen nennt die Aachener Zeitung Plasberg, weil es ihm immer wieder gelinge, Politikern bei ihren Ausweichversuchen den Weg abzuschneiden. Die Welt am Sonntag meint, er sei der Mann, der niemals aufgibt, und die Süddeutsche betitelt den engagierten Moderator als den Dranbleiber.
Wir laden Politiker ein, damit sie Auskunft geben, und nicht, um vorbereitete Statements abzuliefern, sagt Frank Plasberg.
2003 zeichnete die Jury des Deutschen Fernsehpreises HART aber fair als beste Informationssendung aus. Nach 100 Sendungen ist HART aber fair bereits eine feste Größe für Informations-Fernsehen mit Tiefgang.
Redaktion: Stefan Wirtz, Antje de Levie
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ots-Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
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