WDR-Porträt über Hanns-Joachim Friedrichs - "Vorbild von gestern oder Wegweiser in die Zukunft?"
Köln (ots)
Er wollte nicht einfach nur nach dem Zeitgeist gehen. Und das hat er sein Leben lang so getan, insofern war er uns ein Vorbild, nicht vom Kurs abzuweichen, so WDR-Intendant Fritz Pleitgen über Hanns Joachim Friedrichs. Für die einen ist er das 'Denkmal des politischen Moderators', für die anderen 'Deutschlands Sinnbild für Glaubwürdigkeit und Charme' und der erste 'Anchorman des deutschen Fernsehens'. Knapp 10 Jahre nach seinem Tod beantworten renommierte Reporter und Moderatoren sowie junge Journalisten die Frage, inwiefern sich die Nachrichtenwelt geändert hat, und ob die von Friedrichs geprägten Kriterien noch ihre Gültigkeit haben. In den 40 Jahren seiner Bildschirmpräsenz ist Hanns Joachim Friedrichs zum Vertrauensmann der Fernseh-Zuschauer geworden als Sportkommentator, als Kriegsreporter, als Amerikakorrespondent und zuletzt als Moderator der Tagesthemen im Ersten. Hanns Joachim Friedrichs prägte diese Sendung - wie zuvor auch seine anderen Formate und Berichte - mit seinem ihm ganz eigenen Stil: Er durchleuchtete die Themen mit großem Sachverstand und bewahrte doch immer Distanz - ganz im Sinne seiner berühmt gewordenen Devise: 'Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache. Friedrichs Berufsauffassung und sein journalistisches Schaffen galten bald als vorbildlich und prägten auch nachfolgende Journalisten-Generationen. RTL-Korrespondentin Antonia Rados: Hanns Joachim Friedrichs steht für einen Journalismus, der ewig ist. Der Journalismus, der vor allem darauf bedacht ist, Fakten zu liefern und weniger die Meinung in den Vordergrund zu stellen. Der Film blickt zurück auf ein spannendes Journalistenleben. Ich glaube, dass die Maßstäbe, die Hanns Joachim Friedrichs gesetzt hat, immer noch die Maßstäbe von heute sind, erklärt Tagesthemen-Modertor Ulrich Wickert in dem WDR-Porträt. RTL-Chefmoderator Peter Kloeppel: Er hat genau das mitgebracht, was man von Fernsehmoderatoren erwarten sollte: Dass sie die ganze Welt abbilden können, dass sie vieles aus der Welt kennen, und dass sie in der Lage sind, den Menschen auch diese Welt zu zeigen.
Am 26. Oktober 2004 wird der Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus zum zehnten Mal verliehen. In diesem Jahr geht er an ARD-Korrespondentin Annette Dittert. 15 Freunde hatten den Preis für Fernsehjournalismus zum 68. Geburtstag von Hanns Joachim Friedrichs mit dessen Kenntnis und Einverständnis gestiftet.
WDR Fernsehen, Montag, 25. Oktober 2004, 23.15 -00.00 Uhr Ein Film von Ines Jacob Redaktion: Wiel Verlinden
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