WDR-Umfrage: Kein Versöhnungskurs gegenüber Bush
Köln (ots)
Aus Sicht der Deutschen sind die Freundschaftsgesten des amerikanischen Präsidenten nicht sehr überzeugend. In einer Infratest dimap-Umfrage für den Westdeutschen Rundfunk sagten 64 Prozent der Befragten, sie hielten die Ankündigung einer neuen Partnerschaft nur für eine unverbindliche Geste. Ein knappes Drittel (31 Prozent) glaubt, dass die Avancen ernst gemeint sind. Von Bundeskanzler Schröder wünschen sich die Deutschen, dass er weiterhin eigenständige Positionen betont (79 Prozent). Und nur 17 Prozent meinen, Schröder solle auf die USA zugehen.
Unverändert deutlich macht die Umfrage auch die Distanz gegenüber der Person des amerikanischen Präsidenten. Nur 15 Prozent der Befragten glauben, dass man George W. Bush vertrauen könne, 77 Prozent glauben das nicht. Und trotz aller gegenteiligen Beteuerungen gehen 61 Prozent der Deutschen weiterhin davon aus, dass die USA einen Militärschlag gegen den Iran planen.
Infratest dimap hatte am Dienstag bundesweit 500 telefonische Interviews durchgeführt. Das Erste berichtet heute Abend in der Sendung "Bush in Deutschland" (21.45 bis 22.30 Uhr).
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