WDR Fernsehen, Montag, 25. April 2005, 20.15 bis 21.15 Uhr / NRW wählt - Konzepte gegen den Verkehrsinfarkt
Düsseldorf(ots)Nirgendwo in Deutschland wird soviel gefahren wie in Nordrhein- Westfalen. Über 3 Millionen Pendler bewegen sich täglich zum Arbeitsplatz, die allermeisten davon über 70 Prozent mit dem Auto. Die Zahl der LKW auf den Straßen hat sich in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt, während der Güterverkehr per Bahn immer weiter abnimmt.
Bis zum Jahr 2015 wird nach Expertenschätzung der Schwerlastverkehr um weitere 60 Prozent ansteigen, der Personenverkehr um 20 Prozent. Die Folgen dieser Entwicklung: Nordrhein-Westfalen ist seit Jahren Stauland Nummer 1 in Deutschland mit zunehmender Tendenz. Die Menschen vor allem in den Städten leiden unter den Abgasen. Düsseldorf und Dortmund haben die seit Januar geltenden Grenzwerte der EU jetzt schon überschritten. Hauptverursacher der Luftverschmutzung sind die Dieselabgase der LKW. Die Städte reagieren mit zeitweiligen Fahrverboten. Doch was lässt sich grundsätzlich tun gegen den Dieseldreck? Was tun gegen die Staus? Wie die Straße entlasten durch Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene? Wie Qualität und Angebot von Bahn und öffentlichem Personennahverkehr verbessern?
Was sind die Konzepte der Parteien gegen den Verkehrsinfarkt für eine bessere Mobilität im Land? Sollten dafür auch die Kapazitäten der Flughäfen im Land ausgeweitet werden, zumal dort in den vergangenen Jahren jede Menge Jobs entstanden sind?
Über diese Fragen diskutiert Sabine Scholt in der ersten Vorwahlsendung des WDR mit den Vertretern der Parteien. Eingeladen sind: Axel Horstmann, SPD, Verkehrsminister NRW, Michael Vesper, B90/Grüne, Bauminister NRW, Oliver Wittke, stellvertretender CDU- Landesvorsitzender und die FDP-Verkehrsexpertin Marianne Thomann- Stahl.
Darüber hinaus wird es Filmbeiträge zu den verschiedenen Themenkomplexen geben. Am Donnerstag vor der Sendung hat der WDR u. a. am Kölner Hauptbahnhof eine Bürgerbox aufgebaut, in der Bahnfahrer ihre Meinung zur Qualität der Bahn äußern können. Diese Aussagen werden dann in Ausschnitten in die Sendung eingespielt. Die Zuschauer in der Sendung können per Knopfdruck über umstrittene Themen direkt abstimmen und so den Fortgang der Diskussion mitgestalten.
Gesendet wird live aus dem alten Straßenbahndepot in Köln-Dellbrück.
Moderation: Sabine Scholt (Fotoangebot unter www.ard-foto.de)
Redaktion: Carola Pfeiffer, Jörn Bergmann
Rückfragen: Angela Kappen, Sonja Steinborn WDR-Pressestelle Funkhaus Düsseldorf Tel. 02 11/89 00-5 06
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