Luxemburgs Premier Juncker: Verstärkte Berichterstattung über Europa notwendig - Verheugen würdigt WDR-Engagement
Köln (ots)
13.Januar 2006. Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker hat eine Lanze für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Europa gebrochen und gefordert, die europäische Berichterstattung auszubauen. "Ich sehe vor allem deutsches Fernsehen und fühle mich vom Westdeutschen Rundfunk hervorragend informiert", erklärte der Premier beim Festakt "50 Jahre WDR". Solle Europa in den Köpfen und Herzen der Menschen stärker verankert werden, brauche es eine Berichterstattung, die in die Tiefe gehe und die nicht immer einfachen Prozesse europäischer Entscheidungsfindung nachvollziehbar mache. In diesem Zusammenhang kritisierte Juncker die Tatsache, dass vor allem private Anbieter ihre Berichterstatter aus Brüssel abzögen. "Es ist völlig absurd, dass man als großer Sender im Herzen Europas keine Korrespondenten mehr hat."
Die Freiheit, wonach jede Rundfunkanstalt die Schwerpunkte ihrer Berichterstattung selbst bestimmen könne, betonte dagegen der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Günter Verheugen. "Wir sollten niemandem Vorschriften machen, aber das Engagement des WDR für Europa und seine Berichterstattung über europäische Themen sucht seinesgleichen." Der öffentlich-rechtliche Rundfunk habe die Herausforderung durch kommerzielle Anbieter schon lange angenommen und den Test mit Bravour bestanden. "Die Qualität des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist unverzichtbar für den Zusammenhalt und die Stabilität einer demokratischen Gesellschaft", war Verheugen überzeugt.
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