"Aufrechter Kämpfer für öffentlich-rechtlichen Rundfunk"
Pleitgen gratuliert ehemaligem WDR-Intendanten Friedrich-Wilhelm von Sell zum 80.
Köln (ots)
Am 23. Januar 2006 feiert Friedrich-Wilhelm von Sell seinen 80. Geburtstag. Er war von 1976 bis 1985 Intendant des Westdeutschen Rundfunks. "Friedrich-Wilhelm von Sell genießt bei all denen, die ihn noch als Chef des Hauses kennen gelernt haben", so WDR-Intendant Fritz Pleitgen in seiner Gratulation, "großen Respekt und viel Sympathie".
Pleitgen weiter: "Er war ein Mann, der Visionen mit unternehmerischer Kraft zu kombinieren verstand. Er setzte auf Qualität und er scheute nicht das Risiko - wie zum Beispiel beim Ankauf des US-Vierteilers 'Holocaust' und dem spektakulären Erwerb des MGM-Filmpakets für die ARD. Seine Zeit als Intendant des Westdeutschen Rundfunks war geprägt von Programmen im Hörfunk und im Fernsehen, die Geschichte gemacht haben. Die Ära von Sell gehört zu den ganz starken, besonders lebhaften Jahren des Westdeutschen Rundfunks. Friedrich-Wilhelm von Sell machte den Westdeutschen Rundfunk zum führenden Sender der ARD. Er war ein glänzender Intendant."
Mit der WDR-Fernsehsendung "Aktuelle Stunde" habe von Sell den Grundstein für das Bild des WDR als weltoffener nordrhein-westfälischer Sender gelegt. "Er hat den WDR in den Regionen des Landes verankert und zugleich sein weltweites Engagement gefördert. Seiner Weitsicht verdankt der WDR vieles, das immer noch Bestand hat und zum hohen Ansehen des Westdeutschen Rundfunks beiträgt", so Pleitgen. Er würdigte von Sell als einen "prinzipientreuen, aufrechten Kämpfer für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk". "Der Rundfunk gehört den Bürgerinnen und Bürgern", so sein Credo.
1971 kam von Sell als Verwaltungsdirektor und stellvertretender Intendant zum Westdeutschen Rundfunk. 1976 wurde er zum Nachfolger des damals ausscheidenden WDR-Intendanten Klaus von Bismarck gewählt.
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