Steakhäuser: kein Verlass auf Gewichtsangaben - Serviertes Fleisch in WDR-Stichprobe bis zu 40 Prozent leichter
Köln (ots)
4. August 2006. Die Gramm-Angaben in Speisekarten für Kurzgebratenes taugen nicht einmal als Anhaltspunkt. Dies ist das Ergebnis einer Stichprobe, die das WDR-Wirtschaftsmagazin "markt" in zehn Düsseldorfer und Neusser Steakhäusern durchgeführt hat (Mo., 4. August, 21 Uhr, WDR Fernsehen). In neun Fällen waren die Steaks zum Teil deutlich leichter, nur eines hatte Übergewicht.
Ein Reporter des WDR-Magazins hatte sich stets zunächst als Gast ausgegeben und ein Steakgericht zu Preisen zwischen rund 10 und 20 Euro bestellt. Allerdings wanderte das Fleisch direkt vom Teller auf die Waage des in der Nähe wartenden Beamten vom Eichamt. Die deutlichste Differenz ergab sich dabei bei einem Rumpsteak, das laut Karte 220 Gramm wiegen sollte, in Wirklichkeit aber nur 134 Gramm schwer war - mehr als 40 Prozent weniger. Der einzig positive Ausreißer brachte 50 Gramm mehr auf die Waage.
Doch selbst eine stark übertriebene Gewichtsangabe in der Speisekarte ist nicht einmal eine Ordnungswidrigkeit. "Die Gewichtsangabe in der Karte ist nur eine Richtungsangabe für den Gast, die kann beliebig sein", erklärte der Düsseldorfer Eichbeamte Carsten Schminke gegenüber dem Westdeutschen Rundfunk. In wenigen Speisekarten war immerhin vermerkt, dass sich die Gramm-Angabe aufs Rohgewicht bezieht. Doch auch in diesen Restaurants zeigte man sich über die starken Gewichtsverluste beim Braten überrascht.
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