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NRW-Integrationsminister Laschet nennt Diskussion um WDR-Film WUT "unverständlich"

Köln (ots)

NRW-Integrationsminister Armin Laschet (CDU) hat die
Aufregung um den WDR-Fernsehfilm "WUT" als "unverständlich" 
bezeichnet. "Der Film ist nicht ausländerfeindlich. Er beschreibt 
etwas, was es gibt in diesem Land, nämlich Gewalt an den Schulen. Es 
gibt auch viele andere Filme, in denen Ausländer als Kriminelle 
vorkommen", sagte Laschet in einer vom WDR aufgezeichneten Diskussion
mit Schülerinnen und Schülern. Der Minister nannte die Gewalt an 
Schulen und unter Jugendlichen "ein ernstes Problem". Die Debatte um 
das durch den Film angeregte Thema sei "hilfreich". Wichtig sei es, 
insbesondere ausländischen Jugendlichen von früher Kindheit an Halt 
zu geben und eine Perspektive zu bieten, etwa durch frühzeitigen 
Deutsch-Unterricht.
Die ARD hatte "WUT" von Züli Aladag im ERSTEN von Mittwoch, 
20.15 Uhr auf kommenden Freitag, 22.00 Uhr verschoben. Der Film 
schildert, wie Felix Laub (Robert Höller), ein Junge aus gut 
bürgerlichen Verhältnissen, von Can (Oktay Özdemir), Anführer einer 
türkischen Jugendgang, regelmäßig "abgezogen" wird. Die Familie von 
Felix gerät immer tiefer in eine Eskalation aus Gewalt und 
Gegengewalt. Aladag inszenierte einen äußerst beklemmenden Thriller 
um Freiheit und Verantwortung, Mut und Feigheit, 
Ausländerfeindlichkeit und Autorität.
Im Anschluss an WUT zeigt DAS ERSTE die am Mittwochabend
aufgezeichnete Diskussion mit NRW-Integrationsminister Laschet und 
dem niedersächsichen Innenminister Uwe Schünemann. Weitere Teilnehmer
der Diskussion sind der renommierte Kriminologe Professor Christian 
Pfeiffer und Hüseyin Cansay, Leiter eines Kölner Jugendtreffs. 
Moderiert wurde die Diskussion von Sandra Maischberger und Aslim
Sevindim.
Regisseur Aladag nannte die "Verschiebung schade und 
bedauerlich". Seiner Meinung nach hätten Jugendliche die Darstellung 
der Gewalt ausgehalten. Einige Medien hätten die Gewaltszenen in 
seinem Film dramatisiert. Der Hauptdarsteller Oktay Özdemir sagte, 
"wir wollten niemanden provozieren. Wir wollten zeigen, was mal 
gezeigt werden musste".
WDR-Redakteur Arnd Henze fühlte sich durch die Reaktionen der 
Schülerinnen und Schüler darin bestätigt, dass eine Ausstrahlung am 
frühen Abend vertretbar gewesen wäre. Die Diskussion habe gezeigt, 
dass Gewalt im Alltag der Jugendlichen ein großes Gewicht habe. Viele
seien froh gewesen, dass durch den Film zur Sprache kam, was sonst 
verschwiegen werde.
Ihre Fragen beantwortet: Uwe-Jens Lindner, WDR-Pressestelle, 
Telefon:0221-2208475

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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